01.06.2004, 16:38 Uhr

Bayern will Rapsöl als Kraftstoff weiter entwickeln

München - Die Nutzung von naturbelassenem Pflanzenöl als Kraftstoff ist ein Ziel bayerischer Agrarpolitik. Wie Landwirtschaftsminister Josef Miller in München erklärte, wird die bayerische Haltung auch durch eine Studie gestützt, die das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing erarbeitet hat. Dieses „Positionspapier Rapsölkraftstoff“ kommt zu dem Schluss, dass Rapsöl eine kurzfristig umsetzbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen ist. „Das bestätigt unsere bisherige Politik. Deshalb werden wir weiterhin die Normung von Rapsölkraftstoff unterstützen“, sagte Miller.
Schließlich leiste der Einsatz von Rapsöl durch die Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern schütze auch Boden und Gewässer. Derzeit wird in Bayern auf 150 000 Hektar Raps angebaut. Davon dient rund die Hälfte zur Erzeugung von Kraftstoff, was etwa 80 000 Tonnen pro Jahr entspricht. Der größte Teil davon wird zu Biodiesel weiterverarbeitet. Nach Aussage Millers könnten bei Bedarf die Anbauflächen verdreifacht werden.
Um naturbelassenes Rapsöl als Kraftstoff zu etablieren, müssen nach Überzeugung des Ministers auch die Motorenhersteller die Betriebssicherheit und das Emissionsverhalten von pflanzenöltauglichen Aggregaten weiter verbessern. Miller regte dazu an, den Dialog und Austausch zwischen Entwicklern, Kraftstoffproduzenten und Forschungseinrichtungen zu intensivieren. Parallel zur Normung des Rapsöls forderte der Minister die Einführung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei der Produktion von Kraftstoff aus Rapsöl.
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