Berlin steigt aus der Braunkohle aus
Berlin – In Berlin geht das Heizkraftwerk Klingenberg nach 30 Jahren vom Netz. Die Hauptstadt verabschiedet sich damit aus der Energieerzeugung aus Braunkohle.
In Berlin ist nun das Heizkraftwerk (HKW) Klingenberg abgeschaltet worden. In den letzten 30 Jahren war Braunkohle der Hauptbrennstoff zur Strom- und Wärmegewinnung an diesem Standort. In Zukunft wird an dem Standort klimafreundlicheres Erdgas genutzt.
Gedenktafel erinnert an Berlins Braunkohle-Ausstieg
An den Braunkohle-Ausstieg erinnert nun eine Gedenktafel im Eingangsbereich des denkmalgeschützten Kraftwerksgebäudes aus dem Jahr 1926. „24. Mai 2017 Für das Berliner Klima: Letzter Braunkohle-Einsatz im Heizkraftwerk Klingenberg“ lautet die Aufschrift der Tafel, die der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), Vattenfall Wärme Berlin Vorstand Gunther Müller und der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg, Michael Grunst, gemeinsam enthüllt haben. Das Kraftwerk wurde drei Jahre früher als ursprünglich geplant abgeschaltet. Vor 1980 wurde an dem Standort Steinkohle als verheizt.
Bürgermeister Müller: Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt
„Durch den um drei Jahre vorgezogenen Ausstieg aus der Kohle werden pro Jahr rund 600.000 Tonnen CO2 eingespart – ein Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt“, so Berlins Bürgermeister Michael Müller. Die Abschaltung der Braunkohleanlage ist Teil der Umsetzung der Klimaschutzvereinbarung, die Vattenfall mit dem Land Berlin im Jahr 2009 geschlossen hat. „Als Energiepartner unserer Stadt bringen wir die Wärmewende voran und sorgen schrittweise für die klimaneutrale Umgestaltung der Wärmeversorgung“ unterstreicht Gunther Müller von Vattenfall.
Vattenfall investiert 100 Mio. Euro in Gas-KWK-Kraftwerk
In die Modernisierung der am Standort vorhandenen gasbefeuerten Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen hat Vattenfall 100 Millionen Euro investiert. Im Zusammenspiel mit der geplanten neuen Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) am Standort Marzahn wird das HKW Klingenberg auch weiterhin die verlässliche und umweltgerechte Wärmeversorgung des Berliner Ostens gewährleisten, so der Konzern.
Quelle: IWR Online
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