29.08.2016, 10:43 Uhr

Deutsche Banken finanzieren Enercon-Windpark in Uruguay

Frankfurt – Der Windenergieanlagen-Hersteller Enercon aus Aurich in Niedersachsen errichtet derzeit einen großen Windpark in Uruguay. Ein Konsortium aus der KfW Ipex-Bank und der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) unterstützen Enercon bei der Finanzierung.

Die beiden Banken finanzieren den in der Bauphase befindlichen Windpark Peralta in Uruguay, der mit insgesamt 50 Windenergieanlagen des Typs Enercon E-92 auf eine Gesamt-Nennleistung von 117,5 Megawatt (MW) kommt.

Darlehen über 160 Mio. US-Dollar

Die KfW Ipex-Bank und die Helaba unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien in Uruguay mit einem Darlehen in Höhe von 160,3 Mio. US-Dollar (etwa 143 Mio. Euro). Im Zentrum des Landes errichtet der deutsche Windenergieanlagen-Hersteller den Windpark Peralta. Die KfW-Ipex-Bank, nach eigenen Angaben langjähriger Geschäftspartner von Enercon, hat den Kredit strukturiert und im Konsortium mit der Helaba gemeinsam dargestellt. Das Darlehen wird in drei Tranchen ausbezahlt und ist in Teilen mit einer Exportkreditversicherung des Bundes, einer sogenannten Hermesbürgschaft, gedeckt.

Uruguay will Windstromanteil schnell steigern

„Deutsche und europäische Windtechnologie sind international gefragt. Das ist eine große Chance – für die Hersteller und die Umwelt gleichermaßen. Als Bank tragen wir unseren Teil dazu bei, dass Ideen und Projekte konkrete Gestalt annehmen“, kommentierte Markus Scheer, Mitglied der Geschäftsführung der KfW Ipex-Bank. Das südamerikanische Land verfolgt nach Angaben des Geldinstituts ambitionierte Ziele: Bis 2017 sollen bereits 38 Prozent der heimischen Gesamtstromproduktion durch Windenergie erzeugt werden, Mitte 2015 waren es erst 13 Prozent. Die nun im Bau befindlichen 50 Windenergieanlagen des Typs E-92 verfügen über eine Nabenhöhe von 108 Metern, 92 Meter Rotordurchmesser und eine Nennleistung von je 2.350 Kilowatt. Der Windpark Peralta soll genug Strom für rund 150.000 landestypische Haushalte liefern. Abnehmer des Stroms ist der staatliche Energieversorger Administración Nacional de Usinas y Trasmisiones Eléctricas (UTE), der mit der von Enercon gegründeten Projektgesellschaft einen Stromabnahmevertrag über 20 Jahre geschlossen hat.

Quelle: IWR Online

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