Displayprobleme: Tesla kündigt freiwillige Rückrufaktion an
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Fremont, USA - Nachdem die in den USA für Straßen- und Fahrzeugsicherheit zuständige Bundesbehörde das Verfahren angestoßen hatte, hat Tesla dem Rückruf von über 100.000 Fahrzeugen offensichtlich zugestimmt.
Aufgrund von Problemen mit dem Zentraldisplay werden in den USA bestimmte Tesla-Fahrzeuge aus den Baujahren 2012 bis 2018 zurückgerufen. Es geht um ältere Fahrzeuge der Baureihen Model S und Model X. Nach Medienberichten prüft das Kraftfahrtbundesamt einen Rückruf betroffener Fahrzeuge in Deutschland.
Tesla stimmt Rückrufaktion von 135.000 Fahrzeugen zu
Der Elektrofahrzeug-Hersteller Tesla hat einem Rückruf von Tesla Model S und Model X Fahrzeugen der Jahre 2012-2018 zugestimmt, deren Zentraldisplay mit einem bestimmten Prozessor und Speicherbaustein ausgestattet ist. Das geht aus einer Meldung der Fahrsicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA sowie einem Statement auf der Webseite von Tesla hervor. Die NHTSA hatte das Verfahren angestoßen. Tesla betont auf der US-Webseite, die Fahrzeuge freiwillig und proaktiv zurückzurufen.
Das Problem: Wenn der Flash-Speicher für das Zentraldisplay das Ende der Lebensdauer erreicht, ist der Controller nach Angaben der NHTSA nicht mehr in der Lage, die Funktionalität des Dateisystems aufrechtzuerhalten, was zu einem Ausfall einiger Funktionen des Displays führt. Betroffen sind offensichtlich die Rückfahrkamera und das System zur Beheizung der Windschutzscheibe. Medienberichten zufolge handelt es sich um insgesamt rund 135.000 Fahrzeuge, die von dem Rückruf betroffen sind.
Tesla werde die Besitzer der Fahrzeuge benachrichtigen und einen Austausch der Platine vornehmen, die mit verbesserten Bauteilen ausgestattet ist, kündigte die NHTSA an. Die Rückrufaktion beginnt voraussichtlich am 30. März 2021. Medienberichten zufolge prüft das Kraftfahrtbundesamt ebenfalls einen Rückruf von Fahrzeugen in Deutschland, hat aber noch keine Entscheidung getroffen.
Steigt Tesla bei BYD ein?
Die südkoreanische Zeitung Chosun berichtet unter Bezugnahme auf chinesische Online-Medien, dass Tesla bei dem chinesischen Mitbewerber BYD einsteigen will. Demnach plant Tesla, für 36 Milliarden US-Dollar einen 20 prozentigen Anteil an BYD zu übernehmen. 10 Prozent des Anteils sollen in Bar gekauft werden und weitere 10 Prozent sollen über Tesla-Aktien finanziert werden. BYD soll den Einstieg von Tesla aber bereits dementiert haben.
Geringe Dynamik beim Tesla-Aktienkurs
Der Aktienkurs von Tesla legt im gestrigen Handel um 3,8 Prozent auf 724 Euro zu (02.02.2021, Börse Stuttgart. Im heutigen Handel liegt der Kurs mit einem Plus von 0.8 Prozent aktuell bei 730 Euro (03.02.2021, 13:52 Uhr, Börse Stuttgart). Sie Anfang des Jahres hat sich der Kurs der Tesla-Aktie damit um etwa 33 Prozent verteuert.
Quelle: IWR Online
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