27.03.2017, 12:02 Uhr

Elektromobilität: Aumann Börsengang funktioniert

Beelen – Der Maschinenhersteller Aumann, Anbieter von Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien mit einem Fokus auf Elektromobilität, ist erfolgreich an die Börse gegangen. Die Aktien legten am ersten Handelstag kräftig zu.

Die Aumann AG mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Beelen hat einen erfreulichen Börsenstart hingelegt. Das Unternehmen bietet Spezialmaschinen und automatisierte Fertigungslinien mit einem Fokus auf Elektromobilität an. Am Freitag wurde die Aktie erstmals an der Börse gehandelt. Mit dem eingenommenen Geld soll vor allem das Wachstum im Bereich E-Mobility finanziert werden.

Wachstumsfinanzierung im Bereich Elektromobilität

Die Aumann AG hatte mit den verkaufenden Aktionären einen Angebotspreis je Aktie in Höhe von 42 Euro festgelegt. Die zuvor festgelegte Preisspanne lag bei 35 bis 43 Euro je Aktie. Am ersten Handelstag legte das Papier im Xetra-Handel um 5,2 Prozent auf 50,70 Euro zu. Insgesamt wurden 5,98 Mio. Aktien platziert. Hiervon stammen 1,5 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung und weitere 3,7 Mio. Aktien aus dem Besitz der verkaufenden Aktionäre. Zudem wurden 780.000 Aktien von den verkaufenden Aktionären zum Zwecke der Mehrzuteilung zur Verfügung gestellt.

Der Brutto-Emissionserlös beträgt 251,2 Mio. Euro. Der Gesellschaft fließen brutto 63 Mio. Euro zu. Dieses Geld soll vor allem zur Wachstumsfinanzierung im Bereich Elektromobilität genutzt werden. Der Streubesitz beläuft sich auf rund 46 Prozent, Hauptanteilseiger ist mit 54 Prozent weiterhin das Beteiligungs-Unternehmen MBB SE aus Berlin SE.

Steigende Nachfrage nach Maschinen für elektrische Antriebe

Aumann ist Spezialist für Maschinen mit einer speziellen Wickeltechnologie zur Herstellung von Elektromotoren. Die internationalen Kunden des Unternehmens aus Beelen im Münsterland setzen die Lösungen von Aumann zur Serienproduktion rein elektrischer und hybrider Fahrzeugantriebe ein. Der Auftragseingang bei Aumann hat sich in den Jahren von 2014 bis 2016 von 83 auf 190 Mio. Euro mehr als verdoppelt, der Umsatz ist im gleichen Zeitraum von 96 auf 156 Mio. Euro kräftig gestiegen. Die Marge auf Basis des angepassten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist von 10,9 Prozent im Jahr 2014 auf 19,3 Prozent in 2016 ebenfalls kräftig gestiegen.

Quelle: IWR Online

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