09.08.2011, 11:20 Uhr

Energiewende belastet RWE - 2011er Prognose gesenkt

Essen – Der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie durch die Bundesregierung hat die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den RWE-Konzern weiter verschärft. Dies teilte der Energieversorger in einer Pressemitteilung zu den Finanzzahlen für das erste Halbjahr 2011 mit. Alle für RWE relevanten Ergebniskennzahlen zeigten in den ersten sechs Monaten Konzernangaben zufolge einen deutlich Abwärtstrend: Das EBITDA sinkt um 25 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro, das betriebliche Ergebnis ging um 33 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro zurück und das nachhaltige Nettoergebnis verringerte sich um 39 Prozent auf knapp 1,7 Mrd. Euro.

"Die Beschlüsse zur Kernenergie führen zu erheblichen Ergebnisbelastungen. Das Energiekonzept der Bundesregierung bietet uns aber auch Chancen, die wir nutzen wollen", erläutert Dr. Jürgen Großmann, der Vorstandsvorsitzender der RWE AG. "Im Zentrum unserer Strategie - nachhaltiger, internationaler, robuster - steht die Verbesserung der Effizienz und der CO2-Bilanz unseres Erzeugungsportfolios."

Erneuerbare: Konzentration auf Offshore-Windenergie

Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien habe man sich im letzten Jahr auf Windkraftprojekte konzentriert. RWE Innogy investiere zusätzlich in Spezialschiffe für den Transport und die Installation von Windturbinen im Meer.

Ergebnisprognose kassiert

Ausblickend belastet laut Pressemitteilung von RWE die Energiewende in Deutschland den Konzern auch in der Zukunft. Daher müssten die Ergebniserwartungen vom Februar 2011 nach unten korrigiert werden. Auch verbesserte Ertragschancen bei RWE Dea, RWE npower und im Bereich Zentralost-/Südosteuropa könnten die Belastungen nicht ausgleichen.

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