Energiewende schafft Arbeitsplätze im Norden
Kiel - Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein hält an und sorgt für neue Arbeitsplätze. Wie das Energiewendeministerium des Landes mitteilt, betrug der Zuwachs bei der Beschäftigung innerhalb der Erneuerbare-Energien-Branche zuletzt 15 Prozent.
Nach den Angaben des Ministeriums von Umwelt- und Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) stieg die Beschäftigung durch Installation, Wartung und Betrieb von Anlagen im Bereich der regenerativen Energien in Schleswig-Holstein von rund 16.000 Arbeitsplätzen im Jahr 2013 auf rund 18.400 im Jahr 2015.
Windenergie an Land und auf dem Meer als Jobmotor in Schleswig-Holstein
Von den insgesamt 18.400 Branchen-Arbeitsplätze im nördlichsten Bundesland im Jahr 2015 entfallen 12.200 Arbeitsplätze auf die Windenergie onshore und offshore. Weitere 5.100 Arbeitsplätze sind im Bereich Biomasse angesiedelt und 700 Jobs im Photovoltaik-Sektor. Die verbleibenden 400 Arbeitsplätze verteilen sich auf die Bereiche Solarthermie und Geothermie.
Der Beschäftigungs-Zuwachs in der Zeit zwischen 2013 und 2015 erfolgte vor allem im Windenergiesektor. Dies geht aus einer Analyse der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) aus Osnabrück hervor, wie Habeck zu Beginn der Messe New Energy in Husum mitteilte.
Habeck: Stellenabbau bei Senvion ist „Schlag ins Kontor“
Energiewende-Minister Habeck sprach allerdings auch einen aktuellen Rückschlag in Sachen Beschäftigung im Bereich der Windenergie an: „Die Nachricht vom Stellenabbau bei Senvion ist ein Schlag ins Kontor, insbesondere für die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für die Region. Aber die Energiewende ist nichtsdestotrotz ein Jobmotor für unser Land.“
Die konsequente Energiewendepolitik der letzten Jahre schütze das Klima, setze ungeheure Innovationskräfte frei, schaffe Arbeitsplätze und Wertschöpfung durch kommunale Steuereinnahmen und 2,6 Milliarden Euro EEG-Umlage, die nach Schleswig-Holstein fließen, betonte Habeck. „Die Energiewende ist auch die Neuerfindung eines Wirtschaftssektors – von der Industrie über das Handwerk bis hin zu Dienstleistern. Schleswig-Holstein hat sich hier in den letzten Jahren an die Spitze der Bewegung gesetzt“, stellte der Minister fest.
Quelle: IWR Online
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