21.02.2007, 09:44 Uhr

EU-Umweltrat beschließt neue Klimaschutzziele und ein Verhandlungspaket zur Nachfolge des Kyoto-Protokolls

Brüssel – Nach einem Beschluß des Umweltrat der Europäischen wird sich die europäische Staatengemeinschaft im Rahmen eines internationalen Klimaschutzabkommens zu einer Treibhausgasemissionsreduzierung um 30 Prozent bis 2020 (gegenüber 1990) verpflichten. Solange noch kein internationales Abkommen vereinbart ist, will die Europäische Union mindestens 20 Prozent an Treibhausgasen gegenüber 1990 einsparen. Im Kyoto-Protokoll verpflichtet sich die Europäische Union bis 2012 auf eine Reduktion der Treibhausgase um 8 Prozent gegenüber 1990 (Deutschland: 21 Prozent).
Sigmar Gabriel, derzeitig Vorsitzender des Rates, wertet die ausgegebenen Ziele als klares Signal an die Wirtschaft, daß der europäische Emissionshandel über 2012 hinaus weitergeführt wird und sich Investitionen in energiesparende und effiziente Technologien zukünftig um so mehr rechnen werden. Die Europäische Union sieht er damit als Vorreiter, die internationale Blockadehaltung bei neuen Klimaverhandlungen zu durchbrechen. Das Ziel einer Treibhausgasreduktion um 30 Prozent möchte Gabriel gerne auf alle Industriestaaten, einschließlich der USA, ausdehnen. Fachverbände wie der Bundesverband Erneuerbare Energien kritisieren den fehlenden Beschluß von Teilzielen für die Sparten Strom, Wärme und Kraftstoff, um so verbindliche Maßnahmenpakete schnüren zu können.
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Quelle: iwr/21.02.07/