09.07.2014, 11:04 Uhr

Geschäftsklima-Index für erneuerbare Energien bleibt im Juni tief im Keller

Münster - Die Stimmung in der Branche der Regenerativen Energiewirtschaft in Deutschland ist weiterhin sehr schlecht. Der Geschäftsklima-Index für die Branche hat sich im Juni auf 81,0 Punkte nur minimal verbessert (Mai: 79,4).

Im Vergleich zum Vormonat (Mai 2014) ist die Erwartung mit Blick auf die kommenden sechs Monate geringfügig besser ausgefallen. Allerdings geht die Mehrheit der befragten Unternehmen unverändert von einer weiteren Verschlechterung der Lage in der Zukunft aus.

EEG-Reform drückt auf die Branchenstimmung

Angesichts der energiepolitischen Veränderungen ist es nicht verwunderlich: Die Stimmung in den Unternehmen der Regenerativen Energiewirtschaft ist augesprochen schlecht. In Deutschland ist das parlamentarische Verfahren zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Juni weiter vorangeschritten. So hatte der Bundestag am 27. Juni die neuen Regeln verabschiedet, die für die regenerative Branche hierzulande von zentraler Bedeutung sind. Dementsprechend umfassend fällt die Kritik aus. Der Neustart für die Energiewende gehe nach hinten los, heißt es beim Bundesverband Erneuerbare Energie. Und es droht neues Ungemach: die Umstellung des gesamten EEG-Verfahrens auf Ausschreibungen im Schnellverfahren schon im Jahr 2016 verunsichert die Branche schon jetzt.

Geschäftsklima-Index: Tiefstwerte in 2014

In den Vormonaten Mai und April hatte der Geschäftsklima-Index mit jeweils 79,4 Punkten den zweitschlechtesten Wert seit der Index-Auflegung vor über zehn Jahren erreicht. Auch das Allzeittief wurde vor dem Hintergrund der EEG-Debatte in diesem Jahr erreicht, und zwar im Februar bei 77,4 Punkten.

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