Großauftrag: Bosch liefert Brennstoffzellen-Komponente an Cellcentric
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Stuttgart – Die Brennstoffzelle kommt nun weltweit auf die Straße. Der Technologiekonzern Bosch hat einen Großauftrag von Cellcentric erhalten, einem Joint Venture von Daimler und Volvo zur Produktion von Brennstoffzellen-LKW.
Im März 2021 hatten die Daimler Truck AG und die Volvo Group das Brennstoffzellen-Joint Venture Cellcentric gegründet. Ziel ist die Transformation des LKW-Sektors mit Hilfe von wasserstoffbasierten Brennstoffzellen. Bosch hat jetzt einen Großauftrag für eine der Kernkomponenten von Cellcentrics erhalten.
Bosch erhält Großauftrag für elektrischen Luftverdichter in Brennstoffzellen
Der nächste Meilenstein für Bosch ist der Großauftrag für einen elektrischen Luftverdichter mit integrierter Leistungselektronik. In Brennstoffzellen reagiert Wasserstoff mit Luftsauerstoff. Der Luftverdichter regelt im Brennstoffzellensystem die Sauerstoffzufuhr. Für diese Hightech-Komponente hat Bosch eine langfristige Liefervereinbarung mit Cellcentric geschlossen. Cellcentric ist das 50:50-Joint-Venture von Daimler Truck AG sowie der Volvo Group AB und verantwortlich für alle Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette rund um die LKW-Brennstoffzelle made by Cellcentric. Die Serienproduktion ist ab Mitte des Jahrzehnts geplant.
Kernkomponente Luftverdichter in zwei Leistungsklassen
Bosch bietet den Luftverdichter in zwei Leistungsklassen mit 20 kW (Spannungen von 250 bis 450 Volt) und 30 kW (Spannungen von 450 bis 850 Volt) ausgelegt. Das Verdichterrad erreicht Drehzahlen von mehr als 100 000 Umdrehungen pro Minute, so Bosch. „Die Kombination von hochdrehendem Elektromotor mit integrierter Leistungselektronik ermöglicht eine einfache Systemintegration zu wettbewerbsfähigen Herstellungskosten“, betont Dr. Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Powertrain Solutions.
Hightech-Produkt sichert Arbeitsplätze – vergleichbar mit EinspritzpumpeDie größte technische Herausforderung liegt laut Bosch beim Luftverdichter darin, die luftgelagerten Hochdrehzahl-E-Maschinen in Kombination mit der Leistungselektronik aus der Einzelteilfertigung in die Großserienfertigung zu überführen. Insgesamt lässt sich die technische Komplexität mit einem Diesel-Einspritzsystem für Nutzfahrzeuge vergleichen und wirkt sich damit nicht zuletzt positiv auf die Beschäftigung aus. „Mit dieser zukunftsträchtigen Komponente sichern wir Arbeitsplätze in unserem Werk in Homburg“, sagt Gackstatter.
Bosch arbeitet an mobiler und stationärer Brennstoffzelle
Bosch ist vom Energieträger Wasserstoff überzeugt und geht daher erheblich in Vorleistung. Von 2021 bis 2024 investiert das Unternehmen gut 600 Mio. Euro in mobile Anwendungen, in stationäre für die Strom- und Wärmeerzeugung nochmals 400 Mio. Euro. Das Portfolio für Fahrzeuge reicht von einzelnen Sensoren über Kernkomponenten wie dem elektrischen Luftverdichter und dem Stack bis zum kompletten Brennstoffzellen-Modul.
Quelle: IWR Online
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