Iberblue Wind kündigt Floating-Offshore Windprojekte mit 1,9 GW Rekordleistung an
© Iberblue
Madrid, Spanien - Der globale Markt für schwimmende Offshore Windkraftanlagen ist gewaltig und gewinnt zusehends an Dynamik. Im Nordatlantik vor der Küste von Spanien und Portugal plant das irisch-spanische Joint Venture Iberblue Wind ein schwimmendes Offshore-Wind Mega-Projekt.
Iberblue Wind hat bekannt gegeben, an der spanisch-portugiesischen Grenze das erste grenzüberschreitende Offshore-Windprojekt errichten zu wollen. Das Vorhaben besteht aus zwei Einzelparks. Die Areale der beiden schwimmenden Offshore-Windprojekte finden sich vor den Küsten von Pontevedra und Viana do Castelo. Zusammen werden die Projekte eine Fläche von 530 km2 abdecken und eine installierte Gesamtkapazität von fast 2.000 MW aufweisen (2 GW).
Kooperation soll Kosten senken und neue Impulse für industrielle Wertschöpfung setzen
Iberblue Wind, ein auf dem iberischen Markt tätiges Joint Venture, hat zwei schwimmende Offshore-Windprojekte an der Nordatlantikküste angekündigt. Sie werden an der Grenze zwischen Spanien und Portugal liegen und zusammen eine Kapazität von bis zu 1.960 Megawatt (1,96 GW) aufweisen.
Für die beiden Projekte Juan Sebastián Elcano und Creoula sollen insgesamt 109 Mega-Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 18 MW auf einer Fläche von 530 Quadratkilometern vor den Küsten von Baixo Miño in Pontevedra und Viana do Castelo errichtetet werden. Der Industriekonzern GE hat kürzlich bekannt gegeben, eine Großturbine mit dieser Leistung zu entwickeln. Darüber hinaus haben chinesische Unternehmen Windturbinen mit einer Leistung von 18 MW angekündigt. Dazu gehört z.B. die CSSC H260-18MW von CSSC Haizhuang.
Wenn die Anlagen in Betrieb sind, werden sie über eine Kapazität verfügen, um mehr als eine Million Haushalte mit Strom zu versorgen.
Die für den Bau und die Instandhaltung der beiden Projekte erforderlichen Investitionen könnten nach Angaben von Iberblue Wind 4 Mrd. Euro übersteigen und mehr als 5.000 Arbeitsplätze schaffen.
Nach Einschätzung des Joint Ventures ist damit zu rechnen, dass die Kosten für die beiden Floating-Offshore Parks durch die gemeinsame Entwicklung um 32 Prozent niedriger sein könnten, als bei einer separaten Entwicklung. Synergien bei der Ressourcenbeschaffung und Skaleneffekte sowohl während der Bauphase als auch während der Betriebsphase könnten so maximiert werden. Das Joint Venture rechnet daher damit, dass folglich auch die Energiepreise in den beiden Ländern sinken könnten, die innerhalb des iberischen Elektrizitätsmarktes - MIBEL - gemeinsam operieren.
Projekt Juan Sebastián Elcano mit 522 MW, Creoula mit 1.440 MW geplant
Der Offshore-Windpark Juan Sebastián Elcano wird aus 29 Windkraftanlagen mit jeweils 18 MW bestehen, was einer Nennleistung von 522 MW entspricht. Die auf schwimmenden Plattformen errichteten Turbinen werden sich von As Mariñas bis A Guarda über eine Fläche von 117 km2 erstrecken. Das Areal befindet sich in einer Küstenentfernung zwischen 20 und 35 Kilometer, so dass die Sichtbarkeit stark reduziert wird. Der Standort liegt innerhalb der kürzlich von der spanischen Regierung im Rahmen ihrer Maritime Space Management Plans (POEM) festgelegten Grenzen.
Der zweite Windpark Creoula wird mit über 80 Turbinen und einer Gesamtleistung von 1.440 MW deutlich größer sein. Das Projekt wird eine Fläche von 413 km2 aufweisen und sollen in einer Küstenentfernung zwischen 20 und 40 km errichtet werden. Creoula liegt auch in den von der portugiesischen Regierung vorgeschlagenen Gebieten für die Entwicklung von Offshore-Windparks und soll zum Ziel beitragen, bis 2030 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 10.000 MW (10 GW) zu errichten.
Über das Joint Venture Iberblue Wind
Iberblue Wind ist ein Joint Venture, das schwimmende Offshore-Windparkprojekte für den iberischen Markt entwickelt. Die Partner sind die irische Simply Blue Group, ein weltweit führendes Unternehmen für schwimmende Offshore-Windenergieanlagen, und die spanischen Unternehmen Proes Consultores, die Engineering-Abteilung von Grupo Amper, und FF New Energy Ventures (FF NEV), ein Entwickler von regenerativen Energie-Projekten. Das Ziel von Iberblue ist es, Spanien und Portugal dabei zu unterstützen, sich in diesem Bereich der erneuerbaren Energien an die Spitze zu setzen.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2023