Iraner inspizieren Windpark in Deutschland
Wiesbaden – Der Iran sucht seit dem Atomabkommen von 2015 die wirtschaftliche Öffnung des Landes. Das Ende der Sanktionen gegen den Iran ermöglicht auch die stärkere Nutzung regenerativer Energietechniken mit Hilfe ausländischer Projektierer. Die Abo Wind AG hat sich positioniert.
Das Potenzial für Solar- und Windenergie im Iran ist erheblich und auch der politische Wille zur Umsetzung ist vorhanden. Vor allem die Windenergie steht im Fokus. Abo Wind hat bereits 2016 ein Büro in der Hauptstadt Teheran eröffnet. Nun hat sich eine rund 20-köpfige Delegation aus dem Iran ein Windenergieprojekt in Deutschland angeschaut.
Iran-Delegation besucht geplanten Windpark von ABO Wind
Rund 20 Mitglieder einer iranischen Wirtschaftsdelegation um den Generaldirektor des Ministeriums für erneuerbare Energien, Dr. Mohammad Ali Shafieizadeh, haben in dieser Woche den Windpark Uckley-Nord in Brandenburg besichtigt. Projektleiter Zacharias Hahn führte die Gruppe durch den von Abo Wind entwickelten Windpark mit zehn Nordex-Anlagen und einer Gesamtleistung von 33 Megawatt (MW). Edward Koenen, Chef der internationalen Finanzierungsabteilung von Abo Wind, empfing die Delegation anschließend im Rathaus des Ortes Königs Wusterhausen und zeigte Entwicklungsmöglichkeiten der erneuerbaren Energien im Iran auf.
Iran will 5.000 MW Wind- und Solarleistung bis 2018
Der Iran setzt seit dem Fall der Wirtschaftssanktionen verstärkt auf regenerative Energien. „Das Potenzial dafür ist riesig“, sagte Koenen: „Von Windparks bis hin zu Solarenergieanlagen haben wir viele Ideen für eine umweltfreundliche Versorgung im Iran. Wir freuen uns darauf, als Pionier der Windenergie unsere mehr als zwanzigjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Erneuerbaren im Iran einzubringen.“ Bis zum Jahr 2018 möchte der Iran laut Abo Wind Windparks mit einer Leistung von 4.500 MW und Solarparks mit 500 MW ans Netz bringen. Damit würde das Land die heutigen erneuerbaren Kapazitäten verfünfzehnfachen. Das deutsche Wirtschaftsministerium unterstützt den Ausbau von Wind- und Solarkraft im Iran mit der Exportinitiative Erneuerbare Energien.
Abo Wind ergreift Chance in Persien
Wegen des Konfliktes um das iranische Atomprogramm wurde das Land im Nahen Osten seit 2006 von der internationalen Gemeinschaft mit wirtschaftlichen Sanktionen belegt. Nach jahrelangen, zähen Verhandlungen wurde Mitte 2015 eine Lösung gefunden, deren Umsetzung zur Aufhebung der Sanktionen geführt hatte. Abo Wind hat bereits mehrere Kooperationsverträge mit regionalen Partnern geschlossen.
Quelle: IWR Online
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