13.04.2023, 16:33 Uhr

März-Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen um mehr als 900 MW überzeichnet - PV Gesamtausbau in Q1 2023 auf Kurs


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Bonn - Die BNetzA hat heute (13.04.2023) die Ergebnisse der Ausschreibung für Freiflächen-Solarparks (Solaranlagen des ersten Segmentes) zum Gebotstermin 1. März 2023 bekanntgegeben. Nach einer Reihe von zum Teil deutlich unterzeichneten Ausschreibungen ist das dieses Mal nicht der Fall.

Bei der jüngsten technologiespezifischen Ausschreibung der Bundesnetzagentur (BNetzA) für Freiflächen-Solaranlagen und Solaranlagen an oder auf baulichen Anlagen, die nicht in die Kategorie Gebäude oder Lärmschutzwände fallen, lag das Volumen der eingereichten Gebote deutlich über dem ausgeschriebenen Volumen. Nach Anhebung der Höchstwerte für den erzeugten Solarstrom durch die BNetzA im Februar war das Interesse auf Seiten der Bieter hoch. Auch abseits der Ausschreibungen entwickelt sich der PV-Ausbau im laufenden Jahr 2023 im ersten Quartal dynamisch.

Hohe Gebotsmenge bei Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen zum Gebotstermin 1. März 2023

Die Solarausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments, zum Gebotstermin 1. März 2023 ist deutlich überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1.950 MW wurden 347 Gebote mit einem Volumen von 2.869 MW eingereicht. Damit war dies nach BNetzA-Angaben der Gebotstermin mit der höchsten Anzahl an Geboten überhaupt.

Von den eingereichten Geboten konnten 245 mit einem Umfang von 1.952 MW bezuschlagt werden. Aufgrund von Formfehlern im Verfahren mussten 25 Gebote vom Verfahren ausgeschlossen werden. Angesichts der hohen Anzahl an eingereichten Geboten sei dieser Wert mit unter 10 Prozent nicht überdurchschnittlich hoch, so die BNetzA.

Die Bundesnetzagentur hatte den Höchstwert für dieses Ausschreibungssegment vor dem Gebotstermin auf 7,37 ct/kWh (vorher 5,90 ct/kWh) angehoben. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte lagen zwischen 5,29 ct/kWh und 7,30 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert lag in dieser Runde bei 7,03 ct/kWh und damit deutlich unter dem Höchstwert.

„Noch nie wurden in einer solchen Ausschreibung der Bundesnetzagentur so viele Gebote eingereicht. Jetzt gilt es, dieses hohe Gebotsniveau zu halten, um den notwendigen Zubau dauerhaft voranzutreiben“, begrüßt BNetzA-Präsident Klaus Müller das große Interesse an der Ausschreibung.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. Juli 2023 terminiert.

Bayern führt Bundesländerranking weiter an

Regional betrachtet entfällt das größte bezuschlagte Volumen wie in den vorangegangenen Ausschreibungen auf Gebote mit Standorten in Bayern (845 MW, 119 Zuschläge). Auf Platz 2 folgen Gebote mit Standorten in Brandenburg (223 MW, 17 Zuschläge) vor Projekten in Rheinland-Pfalz (163 MW, 18 Zuschläge).

Aufgeteilt nach Kategorien hat die BNetzA die meisten Zuschläge für Vorhaben auf Acker- oder Grünlandflächen vergeben, insgesamt waren das 86 Zuschläge mit einer Leistung von 851 MW. Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen - Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen - entfielen 91 Zuschläge mit einer Leistung von 755 MW.

PV-Gesamtausbau entwickelt sich im ersten Quartal 2023 weiter dynamisch

Während die Entwicklung bei den Ausschreibungen langsam wieder an Dynamik gewinnt, hat der Solarausbau im ersten Quartal des Jahres 2023 weiter deutlich angezogen und wird damit zu großen Teilen von Privaten getragen, die nicht an den Ausschreibungen teilnehmen. Das zeigt die IWR-Auswertung der Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur (BNetzA). Demnach wurden im Zeitraum Januar bis März 2023 in Deutschland insgesamt PV-Anlagen mit einer Leistung von rd. 2.840 MW neu in Betrieb genommen (Stand: 08.04.2023). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Wachstum von 38 Prozent (Jan-Mär 22: 2.057 MW). Insgesamt sind in den Monaten Januar bis März 2023 in Deutschland rund 190.600 PV-Anlagen neu in Betrieb gegangen. Während NRW anzahlmäßig mit rd. 40.800 Anlagen dabei auf Platz 1 liegt, nimmt Bayern mit knapp 600 MW bei der Leistung den ersten Rang ein.

Quelle: IWR Online

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