14.09.2016, 15:38 Uhr

Neue Solarzellen-Produktion startet in Brandenburg

Prenzlau - Trotz der aktuellen Solarflaute in Deutschland wird in Brandenburg eine neue Solarzellen-Fertigung aufgebaut. Grund genug für Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD), die neuen Fertigungslinien persönlich einzuweihen.

Nach neunmonatiger Auf- und Umbauphase startet die Fertigung hocheffizienter Solarzellen am Standort Prenzlau. Eine Tochtergesellschaft der aleo solar GmbH, die wiederum zum Konzern SAS (Sino American Silicon Products Inc.) mit Sitz im taiwanesischen Hsinchu gehört, wird die neue Anlage betreiben.

Fertigungs-Kapazität derzeit bei 100 MW pro Jahr – Ausbau möglich

Die Module basieren auf einer konzerneigenen Technologie (CELCO), bei der die Rückseiten waferbasierter Siliziumsolarzellen passiviert werden (Passivated Emitter Rear Cell, kurz: PERC). Diese Technologie sorgt für eine höhere Solarzellen-Effizienz. Im laufenden Jahr ist die Produktion von rund 30 Megawatt (MW) poly- und monokristalline Solarzellen in einer vollkontinuierlichen Serienfertigung geplant. Die aktuelle jährliche Produktionskapazität beträgt bei zwei Fertigungslinien insgesamt 100 MW, ist aber auf vier Fertigungslinien und 200 MW erweiterbar. Die aleo Sunrise GmbH, die die Fertigung betreibt, wurde im vergangenen Jahr als hundertprozentiges Tochterunternehmen des Modulherstellers aleo solar GmbH aus Prenzlau gegründet.

Mittlere Zelleffizienz von über 21 Prozent

Gerber begrüßt die Aktivitäten von aleo solar und lobt aleo-Chef William Chen. „Dass Ihr Unternehmen, lieber Herr Chen, nicht nur am Erhalt dieses Solarstandortes interessiert ist, sondern auch an dessen Weiterentwicklung, das haben Sie nun unter Beweis gestellt. Als Wirtschaftsministerium unterstützen wir Ihre Investition sehr gerne. Die Region Prenzlau kann davon nur profitieren. Umgekehrt wird aleo von Prenzlau profitieren. Denn „made in Brandenburg“ steht für Spitzenleistung und top Qualität“, so Gerber.

Chen, Geschäftsführer der aleo Sunrise GmbH und der aleo solar GmbH, erklärt seinerseits: „Wir profitieren von der langjährigen Erfahrung der 1981 gegründeten SAS-Gruppe in der Entwicklung hocheffizienter Solarzellen.“ aleo solar werde durch die Zellfertigung in Deutschland noch flexibler und platziere sich mit einem größeren Anteil an der Wertschöpfungskette selbstbewusst am Markt, so Chen. Mit Zellen und Modulen made in Germany mache man sich unabhängig von Anti-Dumpingzöllen und kostentreibenden Wechselkursen.

Alexander Kasic, Leiter der Zellfertigung, ergänzt: „Wir können 3-, 4- und 5-Busbar Zellen fertigen und dank der konzerneigenen erprobten CELCO-Technologie mittlere Effizienzen über 21,0 Prozent in der Massenproduktion erreichen.“

Quelle: IWR Online

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