28.08.2018, 14:06 Uhr

Neuer Windatlas für Europa kommt 2019

Europäischer Windatlas 2019
© Universität Oldenburg

Oldenburg - Ein europäisches Forschungsteam aus acht Ländern entwickelt einen neune Windatlas für Europa. Zwei deutsche Institute sind auch daran beteiligt.

Wissenschaftler der Universität Oldenburg im Zentrum für Windenergieforschung (ForWind) und des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme IWES berechnen derzeit in Zusammenarbeit mit ihren europäischen Kollegen die windreichsten Gegenden Europas. Der neue europäische Windatlas soll 2019 kostenlos zur Verfügung stehen.

Simulation der Windverhältnisse der letzten 30 Jahre

Mithilfe eines Wettermodells simulieren die Forscher die Windverhältnisse der zurückliegenden 30 Jahre über ganz Europa – auf drei Kilometer genau. Auf dem europäischen Großrechner „MareNostrum“ in Barcelona werden die Berechnungen voraussichtlich sechs Monate dauern – ein normaler PC würde etwa 1.600 Jahre rechnen. „Mit dem Start der Berechnungen zum Windatlas haben wir einen Meilenstein im NEWA-Projekt erreicht. Dies ist das Ergebnis umfangreicher Vorarbeiten, in denen wir viele verschiedene Modelleinstellungen getestet und mit Messdaten verglichen haben“, sagt ForWind-Wissenschaftler Dr. Björn Witha, der auf deutscher Seite maßgeblich an den Simulationen beteiligt ist.

Projekt NEWA - Neuer europäischer Windatlas

Das internationale Projekt NEWA startete 2015 und wird für vier Jahre aus nationalen Förderprogrammen der Partnerländer sowie EU-Mitteln mit einer Gesamtsumme von 13,5 Millionen Euro gefördert. In Deutschland ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beteiligt. Die Projektergebnisse sollen unter anderem einen Beitrag dazu leisten, die Kosten für die Stromerzeugung aus Windparks zu senken.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2018