Nordex meldet zum Jahresende Auftragsflut - Aktie führt RENIXX-Ranking an
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Hamburg - Der Windturbinen-Hersteller Nordex hat zum Jahresende noch zahlreiche Aufträge erhalten. Nach Aufträgen aus Schweden und Spanien in der Vorwoche, hat Nordex in dieser Woche Großaufträge aus Deutschland und Schottland gemeldet. Die Nordex-Aktie setzt sich in einem eher schwachen Börsenumfeld im RENIXX an die Spitze.
Direkt nach dem Jahreswechsel hat Nordex den Zuschlag für Großaufträge mit einem Volumen von über 550 MW aus Schweden und aus Spanien mit 106 MW bekannt gegeben. In dieser Woche setzt sich die Auftragsflut mit Meldungen über große Aufträge aus Deutschland mit einer Leistung von insgesamt mehr als 300 MW und aus Schottland mit knapp 150 MW weiter fort.
UKA bestellt Turbinen mit 197 MW Gesamtleistung- Order geht auf Rahmenvertrag zurück
Von der zu den führenden Projektentwicklern zählenden UKA-Gruppe hat Nordex im Dezember 2023 den Zuschlag für Aufträge über insgesamt 197,1 MW erhalten. Für sieben Windenergieprojekte wird Nordex im Rahmen der Vereinbarung 32 Turbinen der Delta4000 Serie in verschiedene Regionen Deutschlands, unter anderem nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen liefern. Nordex übernimmt nach der sukzessiven Inbetriebnahme der Anlagen für 20 Jahre auch den Service der Turbinen. UKA hat für die Projekte Turbinen verschiedener Typen bestellt: N133/4800, N149/5.X, N163/5.X und N163/6.X.
Die Auftragseingänge gehen zurück auf einen erst im November 2023 verlängerten, mittelfristig angelegten Rahmenvertrag zwischen Nordex und UKA. Im Rahmen der Laufzeit strebt UKA an, Windenergieanlagen für weitere sich bereits im Genehmigungsverfahren befindende Projekte in Deutschland mit bis zu 1.000 MW verbindlich bei Nordex zu bestellen.
„Die Anlagentechnologie von Nordex, die in den zurückliegenden Jahren auf der bewährten Deltaplattform kontinuierlich weiterentwickelt wurde, steht für Qualität, hohe Verfügbarkeit und zuverlässige Stromerzeugung. Dieser Deal zeigt: Die Branche steht in den Startlöchern – jetzt sind die Behörden am Zug, die Genehmigungsverfahren für Windparks deutlich zu beschleunigen“, kommentiert der geschäftsführende Gesellschafter von UKA Gernot Gauglitz die Aufträge.
"Unser Ziel ist es, unseren Kunden immer die besten technologischen Lösungen für ihre erneuerbare Energien-Projekte anzubieten. Wir sind daher stolz, auch UKA erneut dabei zu unterstützen, die Energiewende in Deutschland voranzutreiben", freut sich Director Sales Region Central der Nordex Group Felipe Villalon Waldburg-Zeil über die Aufträge.
Nordex erhält von Denker & Wulf Aufträge über 122 MW
Die ebenfalls zu den führenden Onshore-Windparkentwicklern zählende Unternehmen Denker & Wulf hat Nordex mit der Lieferung und Errichtung von 20 Windenergieanlagen für drei Projekte in Norddeutschland mit einer Gesamtleistung von 122 MW beauftragt. Die Aufträge umfassen zudem den Premium-Service zur Wartung der Anlagen über 15 Jahre.
In Schleswig-Holstein entsteht der 67,5-MW-Windpark “Gönnebek I+II ” im Landkreis Segeberg mit insgesamt zwölf Turbinen davon elf des Typs N149/5.X und einer Anlage des Typs N133/4.8. Nach Brandenburg liefert die Nordex Group eine N149/5.X und eine N163/6.X für den 12,7-MW-Windpark “Schönermark” im Landkreis Uckermark. Für den 42-MW-Windpark Oederquart-Wischhafen nahe Stade in Niedersachsen hat Denker & Wulf sechs Turbinen des Typs N163/6.X bestellt. Der Beginn der Errichtungen ist für Ende 2024 vorgesehen.
„Nordex gibt uns das Gefühl, mit unseren Bedürfnissen für Projekte durchzudringen, was den starken Dealflow für mehr als 30 Anlagen in 2023 ermöglicht hat. So können wir nahtlos an unseren Inbetriebnahmerekord des vergangenen Jahres anknüpfen und gehen mit Schwung in ein erneut vielversprechendes Windjahr 2024“, so der CEO der Denker & Wulf AG Torsten Levsen über die Projekte.
Die Anlagen werden mit der Nordex-Lösung zur bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung “BNK-Ready“ und mit einem Eiserkennungssystem ausgeliefert. Um alle Anforderungen in Bezug auf Schall und Schattenwurf zu erfüllen sowie zur Berücksichtigung des umfangreichen Artenschutzes, können sie mit unterschiedlichen Leistungsmodi betrieben werden und sind mit Schatten- und Fledermausabschaltmodulen ausgestattet.
Drei Aufträge über knapp 150 MW aus Schottland
Aus Schottland hat Nordex im Dezember 2023 zudem noch drei Aufträge über eine Gesamtleistung von knapp 150 MW erhalten. Nordex liefert und errichtet für einen Windpark sieben Turbinen des Typs N149/5.X. Für einen 50-MW-Windpark kommen ebenfalls sieben Turbinen des gleichen Typs sowie zwei Anlagen des Typs N133/4.8 zum Einsatz. In dem dritten Windparkprojekt ist die Lieferung und Errichtung von 11 N149/5.X-Anlagen vorgesehen. Die Windparks sollen 2026 an Standorten im Norden Schottlands errichtet werden. Die Namen der Kunden und die Namen der Projekte gibt Nordex nicht bekannt.
Nordex Aktie setzt sich in schwachem Börsenumfeld an RENIXX Spitze
Die Nordex-Aktie steht nach den ersten vier Handelstagen dieser Woche in einem insgesamt schwachen Börsenumfeld mit einem Plus von 4,7 Prozent auf einen Kurs von 10,22 Euro im RENIXX-Ranking an der Spitze (Schlusskurs, 11.01.2024, Börse Stuttgart).
Quelle: IWR Online
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