Offshore-Windenergie in Taiwan gewinnt an Dynamik
© Siemens Gamesa
Taipeh, Taiwan - Taiwan entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Markt für die Offshore-Windenergie. In diesem aufstrebenden Markt bringt sich Siemens Gamesa mit seiner ersten Gondelmontage außerhalb Europas weiter in Stellung. Auch Ørsted hat in Taiwan einen wichtigen Meilenstein erreicht.
Taiwan verfolgt einen ehrgeizigen Plan zum Ausbau der Offshore-Windenergie und möchte bis 2025 aus der Kernenergie aussteigen. Damit bieten sich für deutsche und europäische Unternehmen große Chancen, um von der Marktentwicklung zu profitieren. Der spanisch deutsche Windenergie-Hersteller Siemens Gamesa verstärkt seine Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum mit dem Startschuss für eine Gondelmontage in Taiwan. Ørsted hat in Taiwans ersten kommerziellen Offshore-Windpark Formosa 1den ersten Strom produziert.
Erste Siemens-Gamesa-Gondelfertigung außerhalb von Europa auf dem Weg
Siemens Gamesa hat in Taiwan eine Einführungszeremonie mit lokalen Regierungsbehörden und Partnern der Windindustrie für die erste Montageanlage für Offshore-Gondeln des Unternehmens außerhalb Europas durchgeführt. Der Baubeginn der Anlage auf dem Gelände im Hafen von Taichung ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Die Produktion soll 2021 beginnen. Für Siemens Gamesa ist dieser Schritt ein wichtiger Schritt in der schnell wachsenden Region Asien-Pazifik. Siemens Gamesa verfügt derzeit über Montage- und Produktionsstätten für Offshore-Gondeln in Deutschland und Dänemark. Das Grundstück in Taiwan hat eine Größe von über 30.000 m2 und soll für die Gondelmontage, Tests, Lager- und Bürogebäude sowie die Außenlagerung genutzt werden. Die Anlage soll zunächst bei der Montage von Gondeln für die Greater Changhua 1 & 2a Projekte von Ørsted mit einer Kapazität von 900 Megawatt (MW) unterstützen. Bei diesen Teilprojekten sollen Anlagen vom Typ Siemens SG 8.0-167 DD Turbine errichtet werden. In den folgenden Jahren soll es auch eine Option für Lieferung von Gondeln an andere regionale Projekte geben.
Taiwans erster kommerzieller Offshore-Windpark auf der Zielgeraden
Auch von Ørsted gibt es Neuigkeiten aus Taiwan. Der weltweit größte Investor, Entwickler und Betreiber von Offshore Windparks meldet die erste Stromproduktion der zweiten Ausbaustufe des taiwanesischen Offshore-Windparks Formosa 1. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für den ersten kommerziellen Offshore-Windpark in Taiwan erreicht. Die zweite Ausbaustufe des Projektes umfasst 20 Offshore-Windturbinen von Siemens Gamesa mit einer Leistung von jeweils 6 MW. Ørsted geht davon aus, dass alle 20 Anlagen von Formosa 1 innerhalb der nächsten zwei Monate voll einsatzbereit sind. Im Rahmen der ersten Phase von Formosa wurden zwei Anlagen mit einer Kapazität von 4 MW im Oktober 2016 installiert und im April 2017 offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt hat Formosa 1 damit eine Kapazität von 128 MW. Eigentümer von Formosa 1 sind neben Ørsted (35 Prozent), die Unternehmen JERA (32,5 Prozent), Macquarie Capital (25 Prozent) und Swancor Renewable Energy (7,5 Prozent).
Quelle: IWR Online
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