Oxford PV und HZB kooperieren bei Perowskit-Solarzellen
Oxford, GB / Berlin - Das Material Perowskit gilt als besonders gut geeigneter Halbleiter, um Sonnenlicht in Strom umzuwandeln. Solarzellen mit Perowskit befinden sich allerdings noch in einem frühen Stadium. Das soll sich durch eine neue Forschungskooperation ändern.
Das britische Solar-Start-Up Oxford PV wird künftig mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin zusammenarbeiten. Ziel ist es, den Transfer seiner Perowskit-Solartechnologie in den Produktionsprozess von Solarzellen zu beschleunigen.
Oxford PV nutzt HZB Know-how für Fortschritte bei Perwoskit-Tandem-Zellen
Oxford PV erforscht und entwickelt eine PV-Lösung auf der Basis des Halbleiter-Materials Perowskit. Bei der Übertragung von Perowskit auf Silizium-Tandem-Zellen in einen industriellen Fertigungsprozess hat das Unternehmen nach eigenen Angaben erhebliche Fortschritte gemacht. Durch die Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) möchte Oxford das umfassende Know-how des HZB im Bereich der Silizium-Heterojunctions-Solarzellentechnologie nutzen und den nächsten Schritt auf dem Weg zur Serienfertigung gehen.
Oxford PV macht bei Perowskit Fortschritte auf dem Weg zur Serienfertigung
Chris Case, Chief Technology Officer, bei Oxford PV, erhofft sich durch die Zusammenarbeit mit HZB ein besseres Verständnis von Silizium-Solar-Zellen anderer Hersteller und somit auch eine Optimierung in der Entwicklung von Tandem-Silizium-Perowskit-Zellen. Zudem geht Case davon aus, dass die Erkenntnisse dazu beitragen, bei einem namentlich nicht genannten Partner von Oxford einen Fertigungsprozess in industriellem Maßstab aufbauen zu können. "Oxford PV befindet sich derzeit in der Endphase der Kommerzialisierung seiner Perowskit-Photovoltaik-Lösung, die das Potenzial für Effizienzgewinne hat, die die Wirtschaftlichkeit der Silizium-Photovoltaik-Technologie weltweit verändern werden", so Case.
HZB sieht in Perowskit Zukunftschance für PV
Rutger Schlatmann, Direktor des PVcomB Instituts am HZB, sieht in Perowskit eine bedeutende Zukunftschance für die Photovoltaik. „Aus diesem Grund haben wir in unserem neuen Innovationslabor - HySPRINT - unsere Expertise erheblich erweitert und einige der vielversprechendsten Nachwuchswissenschaftler auf diesem Gebiet für uns gewinnen können“, so Schlatmann. Die Zusammenarbeit des HZB mit Oxford PV sei für das Institut von strategischer Bedeutung, da Oxford PV der ideale Partner sei, um das Wissen über Solarzellentechnologie weiterzuentwickeln und die Kommerzialisierung von Tandem-Silizium-Perowskit-Solarzellen zu unterstützen", so Schlatmann weiter.
Quelle: IWR Online
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