13.08.2014, 08:07 Uhr

Planet Biogas mit britischem Biogas-Großprojekt erfolgreich

Vreden, Birmingham/UK - Die am 01. August in Kraft getretene EEG-Reform bringt erhebliche Auswirkungen für die Bioenergie-Branche und den deutschen Markt mit sich. Vor allem der niedrige Ausbaudeckel von 100 Megawatt in Deutschland bereitet Sorgen.

Für 2014 wird speziell im Bereich Biogas seitens des Fachverbandes Biogas nur ein äußerst schwacher Zubau von 37 Megawatt (MW) (2013: 191 MW) erwartet. Um die Rückgänge auf dem deutschen Markt zu kompensieren, setzen Unternehmen der Biogas-Branche auf einen Ausbau ihrer internationalen Vertriebsaktivitäten und die Erschließung neuer lukrativer Märkte.

Britischer Zementhersteller setzt auf Biogastechnik von PlanET Biogas

Die PlanET Biogas UK Ltd. hat jüngst die fünfte britische Biogasanlage mit PlanET-Biogastechnik in Betrieb genommen. Die 1,5 MW Anlage befindet sich auf dem Betriebsgelände Melton Ross der Singleton Birch Ltd. in North Lincolnshire. Die Singleton Birch Ltd. betreibt mehrere Kalkwerke, die den Rohstoff für die Baustoffindustrie sowie die Land- und Wasserwirtschaft aufbereiten. Künftig werden über die Biogasanlage 40 Prozent des benötigten Energiebedarfs für seine stromintensiven Produktionsstätten aus Bioenergie hergestellt.

Stromkostensenkung von fast 13 Mio. Euro angestrebt

Martin Haworth, technischer Direktor bei Singleton Birch Ltd., zeigt sich zuversichtlich, dass die Stromkosten in Höhe von jährlich 10 Mio. Pfund (12,57 Mio. Euro) künftig deutlich gesenkt werden können. „Seit Beginn der Inbetriebnahme-Phase im März dieses Jahres läuft alles sehr, sehr gut und wir liegen exakt im Zeit- und Budgetplan. Für die Humber Region ist die Biogasanlage ein energiewirtschaftliches Alleinstellungsmerkmal, das die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit unserer stromintensiven Produktionsstätten gewährleistet“, so Haworth. Der Betrieb der Biogasanlage sei wesentlicher Bestandteil der Firmenstrategie, um Energiekosten zu senken, die CO2-Bilanz zu verbessern und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu reduzieren.

Mist, Gülle, Mais und Zuckerrüben von vier Landwirten mit einem Gesamtvolumen von 30.000 t jährlich sowie Grasschnitt des nahe gelegenen Humberside Airports sind die Grundlage für den Substratmix der 1,5 MW Anlage an der Ostküste. Die derzeit erwartetet jährliche Stromproduktion beläuft sich auf 12 Mio. kWh.

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