27.02.2014, 12:22 Uhr

Prokon-Entscheidung über Insolvenz rückt näher

Münster - Der Windparkprojektierer Prokon Regenerative Energien GmbH hatte vor einem Monat beim Amtsgericht Itzehoe einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Über diesen Antrag wurde noch nicht entschieden, der operative Geschäftsbetrieb läuft bisher normal weiter.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin hat den Fokus seiner Arbeit auf die Stabilisierung des fortlaufenden Geschäftsbetriebes gelegt, teilte Prokon mit. Dazu sind laut Prokon ebenso wie zur Aufklärung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens entsprechende Maßnahmen eingeleitet worden.

Umfangreiche Bestandsaufnahme und Prüfungen bei Prokon

Ob ein Insolvenzgrund wegen einer Zahlungsunfähigkeit tatsächlich vorliegt, ist derzeit noch nicht klar. Aktuell erfolgt eine Bestandsaufnahme und Prüfung des Geschäftsbetriebs. Die umfassende Bestandsaufnahme der Situation des Unternehmens, an der gegenwärtig mit Hochdruck gearbeitet wird, gestaltet sich jedoch aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche (Windparks, Projektierung und Betriebsführung, Beteiligungen, Stromhandel) aufwendig, heißt es auf der Prokon-Webseite. Das Unternehmen verfügt demnach über keine vollständig integrierte Unternehmensplanung.

Entscheidung auf Insolvenz erfolgt im Mai 2014

Momentan ist noch völlig offen, ob überhaupt ein Insolvenzgrund vorliegt und das Insolvenzverfahren tatsächlich eröffnet wird. Es ist davon auszugehen, dass die entsprechende Entscheidung des Amtsgerichts Itzehoe Anfang Mai 2014 fällt, heißt es bei Prokon. Prokon weist zudem darauf hin, dass nur die Prokon Regenerative Energien GmbH einen Insolvenzantrag gestellt hat. Die Tochtergesellschaften wie z. B. die Prokon Pflanzenöl GmbH oder die Projektentwicklungsgesellschaften in Polen und Finnland sowie andere Unternehmen, mit denen die Prokon Regenerative Energien GmbH eng kooperiert (z.B. HIT Holzindustrie Torgau OHG), sind dagegen nicht betroffen.

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