08.02.2017, 15:41 Uhr

PV-Ausschreibung bringt Solarstrom ab 6 Cent je kWh

Bonn – Die Photovoltaik-Ausschreibungen in Deutschland drücken den Preis für Solarstrom weiter. Dies belegen die neuesten Zuschlagswerte der Bundesnetzagentur.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat in der ersten Ausschreibung für Photovoltaikanlagen 38 Gebote mit einem Gebotsumfang von 200 Megawatt (MW) bezuschlagt. Der niedrigste Gebotswert lag bei 6,00 Eurocent je Kilowattstunde (kWh).

BNetzA-Chef Homann sieht erfreulich hohen Wettbewerb

In dieser Runde ging es nicht mehr nur ausschließlich um Photovoltaik(PV)-Freiflächenanlagen. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, ging von den insgesamt 38 bezuschlagten Geboten neun Zuschläge an Projekte, die auf baulichen Anlagen errichtet werden sollen. Derartige Projekte konnten erstmals an den Ausschreibungen teilnahmen.

"Das ausgeschriebene Volumen hätte nach der eingereichten Gebotsmenge doppelt vergeben werden können. Der Wettbewerb ist weiterhin erfreulich hoch", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Zu den Gewinnern zählen bekannte Namen aus der Energiewirtschaft wie Energiekontor, IBC Solar oder EnBW. Erfolgreichster Ausschreibungs-Teilnehmer ist die Enerparc AG aus Hamburg, die über ihre Gesellschaften für insgesamt zehn Solarprojekte einen Zuschlag bekommen hat.

Durchschnittlicher Zuschlagswert bei 6,58 Cent je kWh Solarstrom

Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,58 Cent/kWh und ist damit im Vergleich zur vorherigen Runde mit 6,90 Cent/kWh erneut gesunken. Der höchste Gebotswert, der noch einen Zuschlag erhalten konnte, lag mit 6,75 Cent/kWh leicht unter dem Durchschnittswert der letzten PV-Freiflächen-Ausschreibung, deren Ergebnisse im Dezember 2016 verkündet worden waren. Der niedrigste Gebotswert lag diesmal bei 6,00 Cent/kWh. Die Zuschläge gingen ausschließlich an juristische Personen. In der Ausschreibung waren 97 Gebote für Projekte mit einem Volumen von 488 MW eingegangen. Das Ausschreibungsvolumen von 200 Megawatt war damit erneut deutlich überzeichnet. Die erfolgreichen Bieter müssen nun bis zum 27. Februar 2017 die finanzielle Zweitsicherheit stellen; diese beträgt 45 Euro pro gebotenem Kilowatt und kommt zu den 5 Euro je Kilowatt hinzu, die als Erstsicherheit hinterlegt werden muss.

Quelle: IWR Online

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