26.06.2015, 13:36 Uhr

RENIXX fällt deutlich: Green Plains, GCL-Poly und Goldwind sehr schwach – Analysten-Lob hilft Nordex und Vestas wenig

Münster – Der internationale Aktienindex für regenerative Energien RENIXX World verliert im Handel am Freitagvormittag bislang deutlich um 1,4 Prozent auf 539,26 Punkte. Nur wenige Aktien können sich mit Mühe dem Abwärtssog entziehen.

Der DAX hat anfängliche Verluste wieder wettgemacht und notiert aktuell bei 11.468 Punkten (+0,2 Prozent). Der Tagestiefstwert wurde am Morgen bei 11.372 Punkten markiert. Neben der unendlichen Geschichte um die Griechenland-Schuldenkrise haben auch Nachrichten aus China die Märkte belastet: Medienberichten zufolge hätten Befürchtungen um eine Spekulationsblase einen Kursrutsch an den Börsen im Land der Mitte verursacht. Der Shanghai Composite hat bereits rund acht Prozent eingebüßt. Der Euro notiert unverändert bei 1,120 US-Dollar. Der Goldpreis steigt um 0,3 Prozent auf 1.174 US-Dollar.

Green Plains und China-Aktien am RENIXX-Ende

Im RENIXX stellen sich die größten Kursverluste für die Aktie des US-Bioethanol-Herstellers Green Plains ein (-5,7 Prozent, 24,99 Euro). Dahinter folgen u.a. auch zahlreiche Titel aus China. GCL-Poly Energy geben um 3,9 Prozent auf 0,20 Euro nach, Goldwind verlieren 3,7 Prozent auf 1,87 Euro und China Singyes 3,6 Prozent auf 1,13 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Kaufempfehlungen für die Windenergie-Aktien von Vestas (-0,6 Prozent, 44,51 Euro) und Nordex (-0,5 Prozent, 22,27 Euro) bestätigt. Die Aktien schaffen es dennoch nicht in die Gewinnzone. Größter Gewinner ist das Papier des US-Brennstoffzellen-Herstellers Fuelcell Energy (+0,9 Prozent, 0,88 Euro).

E.ON besser als RW

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Im DAX klettern insbesondere die Titel von Lanxess (+1,7 Prozent, 55,56 Euro) und Lufthansa (+1,0 Prozent, 11,93 Euro). Die E.ON-Aktie (+0,8 Prozent, 12,46 Euro) kann das Konkurrenz-Papier von RWE (-0,5 Prozent, 19,94 Euro) abhängen. Am morgigen Samstag wird E.ON das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld für immer vom Netz nehmen.

Rohölpreise tendieren schwächer

Vor dem Wochenende gibt der Rohölpreis nach: Das Fass der US-Sorte WTI verbilligt sich um 0,4 Prozent auf etwa 59,40 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent verliert ebenfalls rund 0,4 Prozent und liegt momentan bei etwa 63,00 US-Dollar pro Barrel. Der Heizölpreis bewegt sich heute nicht, der Liter kostet aktuell rund 63,4 Cent (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen hat sich gestern ebenfalls nicht viel getan. Der Dieselpreis liegt im Bundesdurchschnitt bei 1,22 Euro je Liter (+0,3 Prozent), der Preis für Super E10 ist bei 1,45 Euro geblieben.

Strompreise fallen zum Wochenende

Zum nachfrageärmeren Wochenende sinken die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Samstag. Der Strompreis in Deutschland fällt um etwa 19 Prozent auf 2,94 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verbilligt sich der Strom um 26 Prozent und notiert derzeit bei knapp drei Cent die kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt derzeit bei etwa 7,52 Euro. Das sind rund 0,7 Prozent weniger als am Vortag.

Wind- und Solarstrom decken ein Drittel der deutschen Stromspitzenlast

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern die Photovoltaikanlagen in Deutschland heute Strom mit einer Leistung von rund 18.000 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert heute nur etwa 1.400 MW bei, diese beiden erneuerbaren Energien kommen somit auf 19.400 MW. Das sind etwa 34 Prozent der deutschen Spitzenlast zur Mittagszeit. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 38.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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