25.09.2014, 13:20 Uhr

RENIXX fester: Hanergy-Aktie haussiert, Solarcity gefragt, Spekulation über Senvion-IPO

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World tendiert am Donnerstagvormittag fester und steigt bislang um 1,1 Prozent auf rund 420 Punkte. Gefragt ist heute Vormittag vor allem wieder einmal die Aktie von Hanergy Solar.

Die positiven Vorgaben aus Japan, wo der Nikkei (+1,3 Prozent, 16.374 Punkte) den höchsten Stand seit sieben Jahren erklommen hat, beeindrucken hierzulande weniger. Der DAX kann nur leicht zulegen (+0,4 Prozent, 9.703 Punkte). Der Euro verliert weiter und liegt am Mittag bei 1,273 US-Dollar. Auch der Goldpreis gibt deutlich nach und liegt aktuell bei 1.210 US-Dollar je Feinunze (-0,6 Prozent).

Auf und ab bei Hanergy-Solar-Aktie

Der chinesische Solar-Modul-Hersteller Hanergy Solar (+16,4 Prozent, 0,156 Euro) kann heute erneut kräftig zulegen. Der Kursanstieg des RENIXX-Mittelgewichts betrug zwischenzeitlich sogar mehr als 35 Prozent. Bereits seit dem Beginn der Woche vollführt die Hanergy-Aktie eine Achterbahnfahrt. Weiterhin können die Anteile von Solarcity (+4,8 Prozent, 49,14 Euro) und von Meyer Burger (+3,3 Prozent, 7,77 Euro) deutlich hinzugewinnen.

Der größte Verlierer im RENIXX ist aktuell die Aktie von Suzlon (-9,1 Prozent, 0,810 Euro). Der indische Hersteller von Windkraftanlagen zieht offenbar in Erwägung, seine deutsche Tochtergesellschaft Senvion an die Börse zu bringen. Der Finanzmarkt sei im Moment positiv gestimmt und die Nachfrage nach Erneuerbaren hoch, erklärte Suzlon-CEO Tulsi Tanti zu den Rahmenbedingungen einer solchen Transaktion. Rec Silicon (-3,8 Prozent, 0,330 Euro) und Brookfield Renewables (-2,8 Prozent, 23,44 Euro) folgen auf der RENIXX-Verliererliste.

Im DAX zählen die Versorger-Aktien von RWE (+1,7 Prozent, 32,15 Euro) und E.ON (+1,7 Prozent, 14,84 Euro) zu den größten Gewinnern. Das Anlegerportal „Der Aktionär“ liefert für die Kursstärke der beiden Energie-Titel charttechnische Argumente. Besser als die beiden Energie-Aktien zeigt sich im Handel am Donnerstag bislang nur das Wertpapier der Commerzbank (+2,3 Prozent, 12,43 Euro). Am DAX-Ende ist die BASF-Aktie (-0,9 Prozent, 74,99 Euro) zu finden.

Strompreise fallen, Ölpresie steigen

Die Ölpreise steigen im aktuellen Handelsverlauf leicht. WTI-Öl kostet am Donnerstagmittag etwa 92,60 US-Dollar pro Barrel (+1,1 Prozent). Der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent beträgt derzeit rund 96,60 US-Dollar (+0,1 Prozent). Der Heizölpreis steigt ebenfalls um 0,3 Prozent auf 78,8 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Freuen können sich die Autofahrer: Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Mittwoch 1,338 Euro pro Liter. Das entspricht einem Preisrückgang von 0,2 Prozent. Der Preis für einen Liter Super E10 sank auf 1,50 Euro (-0,2 Prozent).

Die Strompreise sinken. Deutscher Strom kostet im Day-ahead-Handel der Strombörse am Donnerstag zur Lieferung am morgigen Freitag rund 3,46 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Rückgang von gut fünf Prozent entspricht. Französischer Strom ist um etwa sieben Prozent günstiger geworden und aktuell für 4,12 Cent pro kWh zu bekommen. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, ist wieder gestiegen und notiert aktuell bei 5,75 Euro (+1,8 Prozent).

Sonne und Wind sorgen wieder für mehr Strom

Die Solarleistung nimmt heute zu und steigt zur Mittagszeit auf rund 10.800 Megawatt (MW). Auch die Windenergieanlagen tragen heute zur Stromproduktion bei. Sie werden zum Mittag voraussichtlich Strom mit einer Leistung von 8.600 MW produzieren. Gemeinsam gehen die beiden erneuerbaren Energiequellen mit einer Leistung von 19.400 MW ans Netz. Damit übernehmen sie einen Anteil von beinahe 30 Prozent an der Stromversorgung zur nachfragestarken Mittagszeit. Die konventionellen Anlagen gehen mit einer Leistung von 47.800 MW ans Netz. Ohne die Energiequellen Sonne und Wind müssten Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke mit einer Leistung von etwa 67.200 MW Strom erzeugen.

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