05.06.2014, 13:14 Uhr

RENIXX freundlich: Suzlon unaufhaltsam aufwärts - Solarcity holt auf - Trina und Canadian unter Druck

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World zeigt sich am Donnerstagvormittag freundlich mit einem Kursplus von bislang 0,3 Prozent auf 391,09 Punkte. Der DAX steht fast unverändert bei 9.917 Punkten. Die Anleger warten gespannt auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag.

Angesichts der niedrigen Inflation wird mit einer Zinssenkung gerechnet, was wiederum dem DAX Auftrieb und Unterstützung für das Erreichen der 10.000Punkte-Marke geben könnte. Der Euro verteuert sich im Vorfeld der Entscheidung um 0,1 Prozent auf 1,361 Euro. Die Feinunze Gold klettert ebenfalls um 0,1 Prozent auf 1.245 US-Dollar.

Suzlon-Kletterpartie ohne Ende

Die Aktie des indischen Windenergieanlagen(WEA)-Herstellers kennt seit Wochen nur eine Richtung: Nach oben. Im Handel am Donnerstag verteuert sich das Papier bislang um weitere 12,9 Prozent auf 1,58 Euro). Mitte Mai notiert der Titel noch bei weniger als 0,60 Euro, doch die Euphorie nach der Indien-Wahl sowie gute Quartalszahlen haben die Aktie im Anschluss nach oben katapultiert. Weitere Gewinner sind am Donnerstag China High Speed Transmission (+11,6 Prozent, 0,541 Euro) und Solarcity (+4,9 Prozent, 35,55 Euro). Solarcity gleichen damit den Großteil der Verluste vom Vortag (-6,5 Prozent) wieder aus, die sich nach der US-Entscheidung für zusätzliche Strafzölle auf chinesische Solarprodukte eingestellt hatten. Schwach tendieren am Donnerstag vor allem Trina Solar (-5,2 Prozent, 8,89 Euro) und Canadian Solar (-4,1 Prozent, 17,25 Euro).

Im DAX stehe die Titel von Thyssenkrupp (+1,2 Prozent, 21,87 Euro), Commerzbank (+1,2 Prozent, 11,58 Euro) sowie Deutsche Telekom (+1,1 Prozent, 12,54 Euro) auf den Einkaufslisten ganz oben. Medienberichten zufolge ist die Telekom kurz davor den Verkauf der US-Tochter T-Mobile USA abzuschließen.

Heizöl-Preis setzt Abwärtsbewegung fort

Auf den Rohölmärkten fallen die Preise am Donnerstag wieder leicht. Die Rohölsorte WTI notiert aktuell bei etwa 102,20 Dollar je Barrel (-0,2 Prozent). Die Nordseesorte Brent fällt ebenfalls auf rund 108,10 US-Dollar (-0,2 Prozent). Ähnlich sieht es beim Heizöl aus: Gegenüber dem Vortag nimmt der Preis um 0,6 Prozent auf rund 79 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern) ab. Der seit einigen Tagen andauernde leichte Abwärtstrend hält somit an. Ähnlich entwickeln sich auch die Kraftstoffpreise. Diesel verbilligte sich am Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt leicht auf 1,358 Euro pro Liter (-0,2 Prozent), während Benzin (Super E10) unverändert 1,526 Euro pro Liter kostete.

Der Preis für CO2-Zertifikate steigt weiter. Aktuell kostet eine Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 5,50 Euro (+0,9 Prozent). Die Börsen-Strompreise am Spotmarkt für eine Kilowattstunde (kWh) Grundlaststrom sinken weiter. Während französischer Strom im day-ahead-Handel etwas stärker abfällt (-8,7 Prozent) und bei knapp 2,91 Cent je kWh notiert, liegt der Preis für deutschen Strom nach einem Abfall um 3,4 Prozent bei rund 3,12 Cent je kWh.

Viel Wind- und Solarstrom im Netz

Zur Mittagszeit sind in Deutschland Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung von voraussichtlich 23.900 Megawatt (MW) am Netz und produzieren Elektrizität. Während die Solaranlagen rund 14.600 MW bereitstellen, kommt die Windkraft auf rund 9.300 MW. Die geplante Energie aus konventionellen Kraftwerken wird dadurch auf 41.400MW gedrückt. Somit tragen die beiden erneuerbaren Energien rund 37 Prozent zur benötigten Spitzenleistung am Mittag bei.

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