06.03.2014, 13:28 Uhr

RENIXX legt nach: Chinesische Aktien an der Indexspitze – Sunpower und First Solar verlieren

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien bleibt auf dem aufsteigenden Ast. Auch einen Tag nach dem Überspringen der 400er-Marke legt der Index weiter zu. Im Handel am Donnerstag verbessert sich der RENIXX bislang um 1,4 Prozent auf 406,73 Punkte.

Auch der DAX schiebt sich weiter nach vorne, allerdings nur um 0,3 Prozent auf 9.566 Punkte. Die Investoren erwarten am frühen Nachmittag die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Im Vorfeld stagniert am Devisenmarkt der Euro bei 1,374 US-Dollar. Gold verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 1.335 US-Dollar je Feinunze.

Chinesische Titel gefragt

Die größten Gewinne im RENIXX stellen sich am Donnerstag für Hanegry Solar (+12,6 Prozent, 0,116 Euro), GCL-Poly Energy (+7,5 Prozent, 0,274 Euro), China High Speed Transmission (+7,1 Prozent, 0,600 Euro) und Goldwind (+7,0 Prozent 0,920 Euro). Alle Aktien gehören zu chinesischen Firmen aus der Solar- oder Windenergie-Industrie. Schwach tendieren hingegen u.a. die US-Solartitel Sunpower (-2,6 Prozent, 25,54 Euro) und First Solar (-2,2 Prozent, 42,06 Euro).

Im DAX werden die Aktien von Continental (+5,3 Prozent, 182,25 Euro) und Heidelbergcement (4,5 Prozent, 63,16 Euro) besonders stark nachgefragt. Der Autozulieferer Continental hat die Dividende angehoben und will in 2014 den Umsatz um fünf Prozent steigern.

Strompreis sinkt zweistellig

Die Rohölpreise bewegen sich am Donnerstag auseinander. Ein Barrel der US-Sorte WTI notiert bei etwa 100,80 US-Dollar (-0,4 Prozent), doch der Preis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent steigt um 0,2 Prozent auf etwa 108 US-Dollar. Der Heizölpreis fällt weiter auf 80,4 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den deutschen Tankstellen stagnierte der Preis für einen Liter Superbenzin (E10) auch gestern bei 1,48 Euro. Der Dieselpreis ist hingegen leicht um 0,2 Prozent auf 1,37 Cent pro Liter gestiegen.

Kurz vor Wochenende sinken die Strompreise an der Börse erheblich. Französischer Strom fällt um mehr als 7,5 Prozent auf nunmehr 4,12 Cent je Kilowattstunde (kWh). Sein deutsches Pendant notiert derzeit bei 3,43 Cent pro kWh (-16 Prozent) und ist damit seit knapp einem Monat ohne Unterbrechung günstiger als der französische Strom.

Frühlingssonne sorgt für 16.000 MW Solarleistung

Durch frühlingshaften Sonnenschein und einen klaren Himmel erzeugen die Solaranlagen um die Mittagszeit mit einer Leistung von knapp über 16.000 Megawatt (MW) Strom. Die Windkraftanlagen liefern zudem einen Beitrag von 2.400 MW, so dass die Stromerzeugung aus diesen beiden erneuerbaren Energieträgern am Mittag mit 18.400 MW Leistung erfolgt. Die konventionellen Kraftwerke steuern insgesamt etwa 53.000 MW bei. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern macht einen Anteil von 25 Prozent an der Gesamtstromproduktion zur Mittagszeit aus und erspart so das Hochfahren weiterer konventioneller Kraftwerke.

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