09.09.2014, 13:21 Uhr

RENIXX leichter, DAX knapp behauptet: Fuelcell Energy legt Zahlen vor – Nordex meldet ersten Auftrag aus Litauen

Münster – Der RENIXX tendiert am Dienstagvormittag leichter (-0,7 Prozent, 442 Punkte). Der deutsche Aktienindex DAX notiert nahezu unverändert bei 9.746 Punkten (-0,1 Prozent). Im RENIXX hat ein Brennstoffzellen-Spezialist seine Quartalszahlen vorgelegt. Doch das Unternehmen ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

Am Devisenmarkt hat der Eurokurs am Vormittag um 0,1 Prozent auf 1.289 US-Dollar leicht nachgegeben. Der Goldpreis ist bislang leicht um 0,1 Prozent auf 1.257 US-Dollar je Feinunze gestiegen.

Fuelcell Energy verlieren deutlich

Zu den größten RENIXX-Verlierern am Dienstagvormittag zählt die Aktie des amerikanischen Brennstoffzellen-Herstellers Fuelcell Energy. Das Unternehmen gab gestern nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das dritte Quartal (Mai bis Juli 2014) seines Geschäftsjahres 2014 bekannt. Die Ergebnisse kamen bei den Anlegern nicht gut an: Der Umsatz ist gesunken, während der Nettoverlust gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf 7,8 Mio. US-Dollar angestiegen ist. Das Wertpapier fällt um 5,9 Prozent auf 1,85 Euro und zieht auch die Wettbewerber Ballard Power (-2,1 Prozent, 2,74 Euro) und Plug Power (-2,7 Prozent, 4,17 Euro) runter. Der Hamburger Windenergieanlagen-Hersteller Nordex meldete einen ersten, 24 Megawatt (MW) großen Auftrag aus Litauen. Dennoch gibt die Aktie um 1,4 Prozent auf 14,39 Euro nach. Gefragt sind hingegen die RENIXX-Werte von Hanergy Solar (+3,3 Prozent, 0,12 Euro), Goldwind (+2,3 Prozent, 1,32 Euro) und GT Advanced Technology (+2,3 Prozent, 13,50 Euro).

Im DAX kann vor allem die Aktie von Lanxess gegen den Trend deutlich zulegen (+2,4 Prozent, 48,62 Euro). Daneben notieren die Werte von Fresenius (+9,0 Prozent, 39,00 Euro) und Thyssenkrupp (+0,7 Prozent, 22,20 Euro) freundlich. Die größten Verlierer im DAX sind hingegen die Anteile von Beiersdorf (-1,6 Prozent, 67,71 Euro), Lufthansa (-1,5 Prozent, 13,60 Euro) und Münchner Rück (-1,5 Prozent, 152,30 Euro). Bei der Lufthansa stehen nach dem Pilotenstreik weiter die Tarifauseinandersetzung im Fokus. Noch haben sich die Parteien nicht geeinigt.

Rohölpreise steigen - Strompreise leicht rückläufig

Die Rohölpreise steigen: Die US-Sorte WTI kostet am Dienstagmittag rund 92,40 US-Dollar pro Barrel (+0,6 Prozent). Der Preis der Nordseesorte Brent steigt wieder über die 100-US-Dollar-Marke und notiert derzeit bei 100,01 US-Dollar (+0,2 Prozent). Der Heizölpreis hingegen fällt auf 80,7 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Das entspricht einer Preissenkung von etwa 0,3 Prozent. Am Montag durften sich Autofahrer an deutschen Tankstellen wieder über gesunkene Preise freuen, nachdem der Spritpreis am Wochenende wie üblich gestiegen war. Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Montag 1,361 Euro pro Liter. Das sind rund 0,7 Prozent weniger als noch am Sonntag. Der Preis für einen Liter Super E10 sank gegenüber dem Sonntag ebenfalls um rund 0,5 Prozent auf 1,519 Euro.

Die französischen und deutschen Strompreise entwickeln sich am Dienstag an der Strombörse nach unten. Beide Strompreise fallen, nachdem sie am Vortag einen deutlichen Anstieg erfahren haben. Deutscher Strom kostet im Day-ahead-Handel am Dienstag für die Lieferung am morgigen Mittwoch rund 3,76 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Preisrückgang von gut 1,8 Prozent entspricht. Französischer Strom hingegen ist um rund 1,6 Prozent günstiger geworden und aktuell für rund 3,84 Cent pro kWh zu bekommen. Der Preis für das Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, liegt am Dienstag unverändert bei 6,30 Euro.

Strom: Wind und Sonne decken Spitzenbedarf zu 28 Prozent

Die Solaranlagen gehen am Dienstagmittag mit etwa 14.600 MW Leistung ans Netz, während die Windenergieanlagen zum Mittag voraussichtlich Strom mit einer Leistung von 4.300 MW produzieren werden. So kommen die Wind- und Solarenergieanlagen zur Spitzenlastzeit in Deutschland zusammen auf eine Gesamtleistung von 18.900 MW. Das entspricht mehr als 28 Prozent der benötigten Stromerzeugungsleistung am Mittag. Dank dieser beiden erneuerbaren Energiequellen gehen die konventionellen Anlagen nur mit einer Leistung von 47.100 MW ans Netz. Ohne Wind und Sonne müssten dann Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke mit einer Leistung von 66.100 MW Strom erzeugen.

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