22.03.2016, 13:21 Uhr

RENIXX mit leichten Gewinnen – Goldwind, China Highspeed und China Longyuan an der Indexspitze – Nordex weiter mit Verlusten

Münster – Der RENIXX World, internationaler Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft bewegt sich am Dienstagmittag mit 0,2 Prozent leicht im Plus und notiert aktuell bei 437,70 Zählern.

Der DAX startete schwach in den Handel, erholte sich im weiteren Tagesverlauf aber mit der Veröffentlichung positiver Konjunkturdaten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 105,7 auf 106,7 Zähler und auch der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister klettert von 53,0 auf 53,7 Punkte. Der Euro gibt leicht auf 12,1 US-Dollar nach (-0,2 Prozent), der Goldpreis steigt dagegen auf 1.253 US-Dollar (+0,7 Prozent).

Chinesische Windenergie-Unternehmen gefragt

Der RENIXX wird am Dienstagmittag von chinesischen Windenergie-Unternehmen dominiert. Größter Gewinner ist China Goldwind (+7,8 Prozent, 1,22 Euro), gefolgt von China Highspeed Transmission (+4,7 Prozent, 0,666 Euro) und der China Longyuan Power Group (+3,7 Prozent, 0,612 Euro). Letztere hat heute die Zahlen für das Jahr 2015 veröffentlicht. Der Umsatz stieg um 7,8 Prozent auf 19,5 Mrd. Yuan (etwa 2,7 Mrd. Euro), der Nettogewinn sogar um 12,8 Prozent auf 2,8 Mrd. Yuan (etwa 0,4 Mrd. Euro). Weitere Gewinner sind Rec Silicion (+2,6 Prozent, 0,157 Euro) und Gamesa (+1,2 Prozent, 17,01 Euro). Siemens ist an einer Übernahme des Areva-Gamesa-Joint-Ventures Adwen interessiert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist Siemens bereit Areva aus dem Joint Venture herauszukaufen.

Noch keine Wende für Nordex

Am Indexende notiert am Dienstag erneut Nordex (-3,6 Prozent, 24,22 Euro). Nordex hatte am Montag zwar die glänzenden Zahlen für 2015 bestätigt, aber für 2016 einen vorsichtigen Ausblick formuliert, woraufhin die Aktien deutlich nachgab. Der Nordex-Aktie folgen Suzlon (-3,5 Prozent, 0,743 Euro), GCL Poly (-2,8 Prozent, 0,139 Euro) und China Singyes Solar (-2,4 Prozent, 0,451 Euro).

RWE führt den DAX an

Der DAX wird heute von RWE angeführt, nachdem die Aktie am Montag am Indexende zu finden war. Der Energieversorger legt 2,6 Prozent auf 10,90 Euro zu. Mit deutlichem Abstand folgen Merck (+0,5 Prozent, 74,40 Euro), der DAX-Neuling Prosieben-Sat1 (+0,4 Prozent, 44,89 Euro) und die Deutsche Börse (+0,4 Prozent, 72,95 Euro). Kursverluste müssen dagegen die Aktien der Deutschen Bank (-2,0 Prozent, 16,58 Euro), der Lufthansa (-1,4 Prozent, 14,11 Euro) sowie Vonovia (-1,3 Prozent, 31,04 Euro) verkraften.

Ölpreis steigt wieder

Im heutigen Handel ziehen die Ölpreise wieder an. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt bislang um 1,1 Prozent auf etwa 41,60 US-Dollar. Der Preis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent erhöht sich ebenfalls um 1,9 Prozent auf rund 42,20 US-Dollar. Auch für den Heizölpreis geht es aufwärts, der Liter kostet heute 46,8 (+0,7 Prozent; inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Dagegen sind die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen sind am gestrigen Montag gesunken. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,02 Euro für einen Liter Diesel (-0,8 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,19 Euro (-0,6 Prozent).

Preissenkung an der Strombörse

Im Day-ahead-Handel sinken die Strompreise für den Liefertermin am morgigen Mittwoch. Für das Marktgebiet Deutschland/Österreich fällt der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) um 7 Prozent auf 2,64 Cent. In Frankreich gibt der Preis um 8,9 Prozent auf 3,02 Cent pro kWh nach. Damit ist der Strom in Frankreich rund 14 Prozent teurer als im Marktgebiet Deutschland/Österreich. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 4,82 Euro und ist damit um 0,8 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs gesunken.

Stromerzeugung: Wind- und Solarenergie decken Spitzenlast zu knapp 22 Prozent

Die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen in Deutschland erfolgt heute Mittag mit einer Leistung von 6.900 MW. Hinzu kommen die Photovoltaikanlagen, die Strom mit einer Leistung von 7.600 MW beisteuern. Zusammen kommen die beiden regenerativen Energiequellen zur Spitzenlastzeit auf eine Leistung von 14.500 MW und stemmen damit knapp 22 Prozent der Stromerzeugung. Der Rest (51.700 MW) wird liefern konventionelle Kraftwerken. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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