RENIXX ringt mit 370-Punkte-Marke: Goldwind gefragt – First Solar, Nordex und Vestas schwächeln – E.ON-Gewinn sinkt

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World überquert im Handel Dienstagvormittag die Marke von 370 Punkten knapp. Der Index hat bislang um 0,4 Prozent auf 370,53 Punkte zugelegt.

Auch der DAX gewinnt. Bislang verbessert sich der deutsche Aktienindex um 0,7 Prozent auf 9.769 Punkt, das sind nur etwa 25 Punkte weniger als beim Allzeithoch von Januar 2014 (9.794,05 Punkte). Der Eurokurs fällt um 0,4 Prozent auf 1,371 US-Dollar. Der Goldpreis gibt um 0,3 Prozent auf 1.292 US-Dollar je Feinunze nach.

Goldwind gefragt – Nordex und Vestas nicht

Die Titel der Windenergieanlagen(WEA)-Hersteller sind im RENIXX sowohl bei den Gewinnern als auch auf der Verliererliste zu finden. Die Aktie des chinesischen Turbinen-Produzenten Goldwind verteuert sich um 6,6 Prozent auf 0,778 Euro. Hingegen geben die Aktien von Nordex (-1,2 Prozent, 13,02 Euro) und Vestas (-1,2 Prozent, 36,22 Euro) nach. Dabei haben die Analysten der Societe Generale die Kaufempfehlung für Vestas erneuert und das Kursziel von 280 auf 305 dänische Kronen angehoben. Nordex wird am morgigen Mittwoch die Q1-Zahlen veröffentlichen. Schwacher als Nordex und Vestas tendieren nur China High Speed Transmission (-6,9 Prozent, 0,456 Euro) und First Solar (-1,6 Prozent, 46,49 Euro).

Im DAX klettern Thyssenkrupp nach der Vorlage der Zahlen um 4,2 Prozent auf 22,16 Euro. Ganz anders sieht das bei E.ON (-1,4 Prozent, 13,40 Euro) aus. Dort ist der Umsatz im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr um elf, das Ebit um 17 und der nachhaltige Konzernüberschuss um 13 Prozent gesunken. Dass das Ebitda im Bereich erneuerbare Energien um 20 Prozent geklettert ist, kann die Enttäuschung der Anleger nur geringfügig mildern. Die RWE-Aktie (-0,6 Prozent, 27,60 Euro) wird von E.ON mit nach unten gezogen.

Strompreis fällt wieder

Die Preise für Strom sind im day-ahead-Handel der Strombörse sowohl in Deutschland als auch in Frankreich gesunken. Während für Strom aus Deutschland zur Lieferung am morgigen Mittwoch 3,24 Cent je Kilowattstunde (kWh) (-18,9 Prozent) gezahlt wird, liegt der Preis für französischen Strom bei 3,48 Cent je kWh (-12,8 Prozent). Der Preis für CO2-Zertifikate ist erneut angestiegen. Eine Emissionsberichtigung für eine Tonne CO2 kostet aktuell 5,35 Euro (+1,1 Prozent).

Während Heizöl bei 80,4 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3000 Litern) notiert und damit erneut eine leichte Preissteigerung (+0,1 Prozent) erfahren hat, sinkt der Preis für die Rohölsorte Brent auf etwa 107,70 US-Dollar je Barrel (-0,7 Prozent). Bei der US-Sorte Brent fiel der Preisanstieg etwas kleiner aus, das Fass kostet aktuell etwa 100,10 US-Dollar (+0,1 Prozent). Die Kraftstoffpreise verbilligten sich am Montag wie üblich spürbar. Ein Liter Diesel kostete im Durchschnitt an den Tankstellen in Deutschland 1,356 Euro (-0,7 Prozent), während Superbenzin (E 10) für 1,509 Euro (-0,7 Prozent) je Liter zu haben war.

Gut 18.000 Megawatt aus erneuerbaren Energien

Solar- und Windenergieanlagen sind gegen Mittag mit einer Leistung von gut 18.000 MW am Netz und produzieren grünen Strom. Die Windkraft hat im Vergleich zu den letzten Tagen deutlich nachgelassen: In den Mittagsstunden werden aber immer noch etwa 5.000 MW Leistung am Netzerwartet. Mit einer Leistung von ca. 13.000 MW steuern die Solaranlagen gegen 12:00 Uhr ihren Anteil bei.

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