20.02.2014, 13:12 Uhr

RENIXX schwach: Tesla einsam an der Spitze – RWE führt im DAX-Ranking – CO2-Zertifikate kratzen an 7-Euro-Marke

Münster – Die Tesla-Aktie kann sich im Handel am Donnerstag dem Negativ-Trend im RENIXX World entziehen. Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien gibt bis zum Mittag um 0,6 Prozent auf 370,79 Punkte nach. Nur die Tesla-Aktie kann in bemerkenswertem Ausmaß zulegen.

Im DAX sieht es nicht besser aus. Der Index sinkt am Donnerstagvormittag um 1,1 Prozent auf 9.559 Punkte. Getrübt wird die Börsenstimmung unter anderem von enttäuschenden Konjunkturdaten aus China. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex ist im Februar auf 48,3 Punkte und damit stärker als von Experten erwartet gesunken. Der Eurokurs sinkt um 0,3 Prozent auf 1,37 US-Dollar. Der Goldpreis legt hingegen um 0,2 Prozent auf 1.314 US-Dollar je Feinunze zu.

Tesla steigert Absatz und schraubt Verlust runter

Die Tesla-Aktie ist der einsame Star im RENIXX World. Sie legt am Donnerstag bislang um knapp zehn Prozent auf 155 Euro zu (Stand 12:01 Uhr) und war in der Spitze bis auf knapp 160 Euro geklettert. Das bedeutet ein neues Allzeithoch. Gründe für die Kurssteigerung sind steigende Umsätze sowie Gerüchte um ein mögliches Übernahme-Interesse vom IT-Giganten Apple. Tesla hat in 2013 die eigenen Erwartungen beim Verkauf von Elektroautos übertroffen. Der Umsatz ist auch im Schlussquartal 2013 kräftig geklettert, gleichzeitig sinken die Verluste. Kleinere Gewinne stellen sich heute auch bei GT Advanced Technologies (+1,4 Prozent, 9,08 Euro). Schlusslicht im RENIXX ist die Aktie von China High Speed Transmission (-6,6 Prozent, 0,467 Euro), welche die Vortagesgewinne wieder abgibt.

Im DAX ragt die RWE-Aktie positiv heraus. Das Wertpapier des Essener Versorgers steigt um ein Prozent auf 29,81 Euro. Auch E.ON verbessern sich um 0,7 Prozent auf 14,08 Euro. Aktuelle Unternehmensnachrichten liegen nicht vor. Größter Verlierer im DAX ist die Henkel-Aktie (-5,4 Prozent, 80,24 Euro). Zwar kann das Unternehmen den Gewinn steigern, doch Analysten zeigten sich unzufrieden mit dem Ausblick.

CO2-Zertifikate bei fast sieben Euro

Der Preis für CO2-Zertifikate kennt aktuell nur eine Richtung: Nach oben. Mit einem Preis von 6,97 Euro für die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 ist der bisherige Höchstwert von 7,08 Euro in Reichweite. Die Strompreise hingegen fallen leicht, im day-ahead-Handel kostet deutscher Grundlaststrom auf dem Spotmarkt derzeit 3,46 Cent je Kilowattstunde (kWh). Französischer Strom fällt etwas stärker um 4,5 Prozent auf 3,82 Cent je kWh. Damit ist der deutsche Strom rund 10,5 Prozent günstiger als sein französisches Pendant.

Die Rohölpreise fallen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sinkt um 0,5 Prozent und liegt bei etwa 109,90 US-Dollar. Bei der US-Sorte WTI fällt der Preisnachlass mit 0,4 Prozent etwas geringer aus. Ein Barrel notiert bei ca. 102,70 US-Dollar. Bei den weiteren Ölprodukten hingegen gibt es nur minimale Veränderungen. Heizöl fällt auf 81,7 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern) und an den deutschen Tankstellen stiegen am Mittwoch im Schnitt die Literpreise für Diesel leicht auf 1,37 Euro, sowie auf 1,49 Euro für Super (E 10).

Mehr Solar- als Windkraft-Leistung am Mittag am Netz

Zur Mittagszeit sind die beiden erneuerbaren Energien Wind und Solar mit einer Leistung von insgesamt 18.500 MW am Netz. Dabei liefern Solaranlagen 10.700 MW, während die Windkraft auf 7.800 MW kommt. Konventionelle Kraftwerke müssen daher heute weniger leisten. Am Mittag, wenn die Stromnachfrage am höchsten ist, werden Kohle-, Gas und Atomkraftwerke mit einer Leistung von 53.200 MW benötigt. Ohne Wind und Sonne müssten 71.700 MW konventionelle Kraftwerksleistung zur Verfügung stehen.

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