06.02.2014, 13:27 Uhr

RENIXX sehr fest: GCL-Poly Energy, Solarcity, Sunpower holen auf – Nordex mit Rückenwind wegen Finnland-Auftrag

Münster - Der RENIXX World legt im Handel am Donnerstag kräftig zu und kann dabei die Verluste des Vortages mehr als ausgleichen. Das regenerative Börsenbarometer verbessert sich bislang um 2,0 Prozent auf 348,41 Punkte. Am Tag zuvor war es um 1,6 Prozent zurückgefallen.

Auch der DAX klettert um 1,2 Prozent auf 9.225 Punkte. Die Anleger spekulieren zwar über mögliche Zinsschritte der EZB am Nachmittag, doch am Vormittag dominierte zumindest im DAX noch die Freude über gute Zahlen einzelner DAX-Firmen. Am Devisenmarkt gibt der Euro leicht auf 1,352 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,5 Prozent auf 1.262 US-Dollar.

RENIXX: Vortagesverlierer an der Indexspitze

Im RENIXX sind heute vor allem die Verlierer von gestern gefragt. GCL-Poly Energy aus China (+5,8 Prozent, 0,239 Euro) sowie Solarcity (+5,3 Prozent, 51,32 Euro) und Sunpower (+5,3 Prozent, 21,89 Euro) aus den USA können die Verluste von Mittwoch aber nur zum Teil ausgleichen. Nordex (+3,2 Prozent, 9,94 Euro) kann sich über einen neuen Auftrag aus Finnland freuen. Der Hamburger Windenergieanlagen-Hersteller soll weitere 19 Turbinen liefern.

Im DAX klettern die Titel von K+S (+4,2 Prozent, 23,32 Euro) und Daimler (3,8 Prozent, 63,22 Euro) auf die vorderen Positionen. Daimler konnte mit positiven Zahlen für das Jahr 2013 aufwarten. Das operatives Ergebnis in Höhe von 7,9 Milliarden Euro hat das selbst gesteckte Ziele sogar übertroffen.

CO2-Zertifikate klettern erstmals wieder über sechs Euro

Der Preis bei den Emissionsberechtigungen ist gestiegen. Erstmals seit gut einem Jahr bewegt sich der Preis für die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 bei über sechs Euro. Am Sekundärmarkt der EEX notiert das Papier bei 6,25 Euro. Deutlich zurückgegangen sind hingegen die Strompreise. Am Spotmarkt sank der Preis für deutschen Grundlaststrom im day-ahead-Handel auf 2,89 Cent je Kilowattstunde (kWh) und ist heute somit um fast 20 Prozent billiger als gestern. Auch der Preis für französischen Strom ist gesunken. Dieser notiert bei 3,59 Cent je kWh (-25 Prozent). Deutscher Strom ist weiter deutlich billiger als sein Pendant in Frankreich

Der Ölpreis steigt. Für die US-Sorte WTI zahlen die Händler etwa 97,20 US-Dollar je Barrel (+0,5 Prozent), während die Nordsee-Sorte Brent bei rund 106,70 US-Dollar je Barrel notiert (+0,5 Prozent). Der Preis für Heizöl bleibt konstant bei aktuell 81,3 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3000 Litern). Auch die Spritpreise stagnieren nahezu. So mussten die deutschen Autofahrer im Durchschnitt an deutschen Tankstellen für einen Liter Benzin (Super E 10) rund 1,47 Euro und für einen Liter Diesel 1,36 Euro (+0,1 Prozent) zahlen.

Rund 20.000 MW Leistung durch Solar- und Windenergie

Die Windenergie-Anlagen in Deutschland sind heute Mittag mit einer Leistung von mehr als 11.800 MW am Netz. Die Solaranlagen produzieren mit einer Leistung von rund 10.200 MW Strom. Ohne die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien müssten konventionelle Kraftwerk eine Leistung von ca.70.000 MW bereitstellen. Dieser Betrag wird durch Wind– und Solaranlagen auf unter 50.000 MW reduziert.

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