21.08.2014, 13:42 Uhr

RENIXX und DAX behauptet: PlugPower gefragt, Vestas weiter schwach, Siemens und Telekom im DAX vorne

Münster – Der weltweite Aktienindex der regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World kann sich am Vormittag mit einem Plus von 0,2 Prozent behaupten und steht derzeit bei 426,78 Zählern. Auch der DAX legt um 0,5 Prozent auf 9.356,62 Zähler zu.

Nach positiven Zahlen des Einkaufsmanagerindex legte der DAX am Vormittag zu. Händler erwarten zudem einen baldigen Ausstieg der FED aus der Niedrigzinspolitik, der Zeitpunkt ist aber auch nach aktuellen Veröffentlichungen der FED-Protokolle weiter ungewiss. Der Euro steigt am Devisenmarkt um 0,03 Prozent, auf 1,3263 US-Dollar. Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,8 Prozent und kostet 1.280,70 US-Dollar.

Hanergy und PlugPower gefragt, Vestas trotz positiver Nachrichten mit Verlusten

Größter Gewinner im RENIXX ist der chinesische PV-Produzent Hanergy (+12,7 Prozent, 0,124 Euro). Gefragt sind auch die Titel des Brennstoffzellen-Hersteller PlugPower (+3,0 Prozent, 4,42 Euro). Das Unternehmen hat positive Zahlen für das 2. Quartal vorgelegt, insbesondere der Umsatz im Bereich der Brennstoffzellen-Batterien konnte deutlich gesteigert werden. Weitere Gewinner sind GCL Poly (+2,7 Prozent, 0,27 Euro), Canadian Solar (+1,8 Prozent, 26,75 Euro) und Ballard Power (+1,4 Prozent, 2,93 Euro). Die Rote Laterne im RENIXX hält Vestas (-3,2 Prozent, 35,08 Euro). Die Enttäuschung über die am Vortag veröffentlichten Zahlen überwiegt weiter. Daran kann auch eine Einigung mit DONG Energy über die Lieferung von Vestas Turbinen für ein britisches Offshore-Projekt nichts ändern. Zu den weiteren Verlierern gehören China Longyuan (-2,6 Prozent, 0,79 Euro), Xinjiang Goldwind (-2,4 Prozent, 0,88 Euro) und REC Silicon (-2,0 Prozent, 0,39 Euro).

Siemens und Telekom legen zu

Gewinner im DAX sind die Technologie-Aktien Siemens (+1,4 Prozent, 94,32 Euro) und Telekom (+0,9 Prozent, 11,25 Euro). Zulegen können zudem die Deutsche Bank (+0,9 Prozent, 25,03 Euro) und Lufthansa (+0,8 Prozent, 13,23 Euro). Die stärkten Verluste fährt der Rohstoffkonzern K+S ein (-2,5 Prozent, 23,72 Euro), gefolgt von Thyssenkrupp (-0,9 Prozent, 21,42 Euro) und Sportartikelhersteller Adidas (-0,7 Prozent, 59,93 Euro). Investoren zweifeln an der Strategie des Vorstands, der die Jahresprognose wohl deutlich verfehlen wird.

Ölpreis sinkt weiter, Französischer Strom günstiger als Deutscher

Deutscher und französischer Strom verbilligen sich im im day-Ahead Handel leicht. Für den morgigen Freitag kostet deutscher Strom rund 3,17 Cent (- 4,4 Prozent) pro Kilowattstunde (kWh). Der Preis für französischen Strom sinkt um etwa 5,3 Prozent und notiert derzeit bei knapp 2,74 Cent pro kWh. Der Preis zur Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 steht unverändert bei 6,40 Euro pro Zertifikat.

Rohöl der US-Sorte WTI als auch die Nordseeölsorte Brent verbilligt sich trotz aktueller Krisenherde weiter. WTI kostet am Donnerstagmittag 92,8 US-Dollar (- 0,4 Prozent) pro Barrel. Die Rohölmarke Brent notiert derzeit bei rund 101,4 US-Dollar (- 0,4 Prozent) pro Barrel Öl. Der Heizölpreis steigt leicht um rund 0,5 Prozent auf 79,6 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den deutschen Tankstellen gab es kaum Preisveränderungen. Der Preis für einen Liter Diesel betrug am gestrigen Mittwoch 1,344 Euro pro Liter. Das entspricht einem Rückgang von rund 0,4 Prozent. Der Preis für einen Liter Super E10 belief sich auf 1,496 Euro (- 0,13 Prozent).

Hohe Stromerzeugung von Solaranlagen

Die Solaranlagen gehen am Donnerstagmittag mit einer Leistung von fast 18.500 Megawatt (MW) ans Netz. Der Wind lässt wieder nach, so produzieren die Windenergieanlagen zum Mittag Strom mit einer Leistung von rund 3.300 MW. Gemeinsam gehen die beiden erneuerbaren Energiequellen mit einer Leistung von 21.800 MW ans Netz. Das entspricht einem Anteil von über 35 Prozent an der Stromversorgung. So sorgen die erneuerbaren Energiequellen dafür, dass die konventionellen Anlagen statt mit einer Leistung von 61.500 MW lediglich mit einer Leistung von 39.700 ans Netz gehen müssen.

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