24.03.2014, 13:31 Uhr

RENIXX und DAX geben nach: Meyer Burger und Shunfeng PV schwach – Nordex nach Guidance im Plus – Bayer und Lufthansa größte DAX-Verlierer

Münster – Sowohl der internationale RENIXX World (-0,8 Prozent, 383,26 Punkte) als auch der deutsche DAX (-0,6 Prozent, 9.287 Punkte) geben am Montagvormittag nach. Belastend wirkt nach Einschätzung von Händlern weiterhin die Krimkrise. Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) beraten in Den Haag über den Umgang mit Russland. Auf der Krim wird inzwischen schon mit dem Rubel bezahlt.

Während der DAX sich vom Tagestiefpunkt bei 9.258 Punkte bereits wieder etwas erholt hat, bewegt sich der RENIXX gegen Mittag immer noch nahe dem Tiefstwert. Vor allem Solaraktien ziehen das Börsenbarometer runter. Am Devisenmarkt gibt der Euro am Montagvormittag um 0,2 Prozent auf 1,376 US-Dollar nach. Gold verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 1.324 US-Dollar je Feinunze.

Nordex will EBIT-Marge steigern

Im RENIXX stehen am Indexende die Solaraktien von Meyer Burger (-7,9 Prozent, 10,85 Euro), Shunfeng PV (-7,1 Prozent, 0,85 Euro) und REC Silicon (-6,6 Prozent, 0,465 Euro). Gefragt sind hingegen die Anteilsscheine des chinesischen Windenergieanlagen(WEA)-Herstellers Goldwind (+12,6 Prozent, 0,869 Euro). Auch Nordex-Papiere (+1,7 Prozent, 11,53 Euro) verteuern sich, weil das Unternehmen für 2014 mehr Umsatz und EBIT-Marge erwirtschaften will. Der Umsatz soll 1,5 Mrd. Euro (2013: 1,4 Mrd. Euro) betragen und die EBIT-Marge bei 3,5 bis 4,5 Prozent liegen (2013: 3,0 Prozent).

Im DAX sind die Aktien von Bayer (-2,0 Prozent, 96,12 Euro) und der Lufthansa (-1,9 Prozent, 18,95 Euro) zu finden. Bayer hat derzeit auf dem britischen Markt Probleme mit seinem Krebsmedikament Xofigo. Bei der Lufthansa stehen Pilotenstreiks an.

WTI-Öl nähert sich der 100-Dollar-Marke

Auf den Rohölmärkten steigen die Preise leicht. Die Rohölsorte WTI notiert aktuell bei etwa 99,70 Dollar je Barrel (+0,1 Prozent) und bestätigt damit den Trend der letzten Tage. Schritt für Schritt kommt das US-Öl der 100-Dollar-Marke näher. Die Nordseesorte Brent steigt geringfügig auf rund 107,10 US-Dollar. Ähnlich sieht es beim Heizöl aus. Ein Preis von 80,2 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern) markiert gegenüber vergangenem Freitag nur einen leichten Anstieg. An den deutschen Tankstellen gingen am Sonntag die Preise etwas nach oben. Diesel kam auf einen durchschnittlichen Preis von 1,36 Euro je Liter, Super (E 10) auf 1,48 Euro je Liter.

Nachdem der Preis für CO2-Zertifikate letzte Woche zeitweise unter sechs Euro fiel, notiert der Preis nun wieder oberhalb dieser Grenze. Aktuell kostet eine Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 6,07 Euro. Am Spotmarkt für Grundlaststrom gehen die Preise weiter nach oben. Während französischer Strom im day-ahead-Handel etwas stärker anzieht und bei knapp 4,4 Cent je Kilowattstunde (kWh) notiert, liegt der Preis für deutschen Strom bei rund 3,9 Cent je kWh. Damit ist der deutsche Strom trotz der ähnlichen Preisentwicklung gute 14 Prozent günstiger als sein französisches Pendant.

Starke Sonne kompensiert schwachen Wind

Zur Mittagszeit produzieren Solaranlagen mit einer Leistung von rund 13.000 Megawatt (MW) Strom. Die Windkraft kommt nur auf rund 2.400 MW. Zusammen liefern die beiden Erneuerbaren also 15.400 MW und sorgen so dafür, dass zur Mittagsspitze keine weiteren konventionellen Kraftwerke ans Netz gehen müssen.

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