22.08.2014, 13:06 Uhr

RENIXX und DAX verlieren an Boden: Nordex schwach – Suzlon gefragt – RWE darf Dea verkaufen

Münster – Die Aktienkurse zeigen am Freitag überwiegend nach unten. Der RENIXX World für die internationale Regenerative Energiewirtschaft gibt bislang um 0,5 Prozent auf 421,54 Punkte nach und der deutsche Leitindex DAX sinkt um 0,7 Prozent auf 9.338 Punkte.

Was die Kurse am Nachmittag noch einmal beeinflussen dürfte, ist die US-Notenbank Fed. Deren Chefin Janet Yellen trifft sich in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming u.a. mit EZB-Chef Mario Draghi. Was die oberste US-Währungshüterin dort verkünden wird, ist für die Finanzwelt von großem Interesse. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs heute bislang um 0,1 Prozent auf 1,327 US-Dollar leicht nach. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.281 US-Dollar.

Suzlon hui, Nordex pfui

Im RENIXX gerät die Nordex Aktie unter Druck (-3,1 Prozent, 13,31 Euro). Schwächer zeigt sich nur das Wertpapier des chinesischen Silizium- und Wafer-Herstellers GCL Poly Energy (-6,1 Prozent, 0,263 Euro). Größter Gewinner ist am Freitag die Suzlon-Aktie, die sich um 3,8 Prozent auf 1,13 Euro verteuert.

Im DAX ist Adidas (-2,2 Prozent, 58,40 Euro) der größte Verlierer. Auch RWE geben um 1,3 Prozent auf 29,34 Euro nach. Dabei darf sich der Essener Energiekonzern freuen, denn die Regierung gibt für den Verkauf der Öl- und Gas-Fördertochter Dea grünes Licht.

Deutscher Strom wieder unter 3-Cent Marke

Der deutsche und der französische Strompreis nähern sich wieder deutlich an. Im day-ahead-Handel der Strombörse ist deutscher Strom für den morgigen Tag für 2,85 Cent je Kilowattstunde (kWh) zu bekommen, was einem Preisrückgang von 10,3 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Damit fällt der Strompreis erneut unter die Marke von drei Cent. In Frankreich verbilligt sich Strom um 1,7 Prozent auf 2,69 Cent je kWh. Französischer Strom ist somit um 5,4 Prozent günstiger als sein deutsches Pendant.

Der Preis für ein Barrel Rohöl steigt wieder: Die US-Rohölsorte WTI notiert derzeit bei etwa 93,60 US-Dollar je Barrel(+0,8 Prozent), während das Barrel der Nordseesorte Brent rund 102,30 US-Dollar kostet (+0,9 Prozent). Auch der Heizölpreis steigt leicht und liegt für einen Liter derzeit bei 79,7 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise erfahren ebenfalls einen Anstieg. Am gestrigen Donnerstag lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel bei 1,347 Euro (+0,2 Prozent), der für Super E10 bei 1,501 Euro (+0,3 Prozent). Ein CO2-Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet aktuell 6,33 Euro (-1,1 Prozent).

Wind- und Solarenergie decken Spitzen-Strombedarf zu 40 Prozent ab

Am Freitag werden zur Mittagszeit die Solaranlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 16.000 Megawatt (MW) erzeugen. Die Windenergie beteiligt sich mit einer Leistung von ca. 8.800 MW an der Stromproduktion. Zusammen produzieren die beiden Erneuerbaren so mit einer Leistung von etwa 24.800 MW. Damit stellen diese beiden erneuerbaren Energiequellen knapp 40 Prozent der zur Mittagszeit benötigten Spitzenleistung von rund 62.700 MW zur Verfügung.

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