23.09.2014, 13:12 Uhr

RENIXX und DAX verlieren: Suzlon Schlusslicht vor Rec Silicon und Sunedison - Nordex gibt Vortages-Gewinne ab

Münster – Der RENIXX World verliert am Dienstagvormittag spürbar. Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien fällt um 1,3 Prozent auf rund 409 Punkte zurück. Auch der DAX gibt weiter nach (-1,0 Prozent, 9.649 Punkte). Trotz der Windenergy in Hamburg, auf der die Windkraft-Branche sich von der besten Seite präsentieren will, zählen die Aktien den Anlagen-Hersteller überwiegend zu den Verlierern im RENIXX.

Dabei waren die Windkraft-Aktien am Montag zum Teil noch an der Spitze des RENIXX zu finden. Im DAX ist u.a. auch ein Energieversorger wieder unter den wenigen Gewinnern. Der Euro legt zu und notiert zurzeit bei 1,290 US-Dollar (+0,4 Prozent). Der Goldpreis steigt aktuell auf 1.225 US-Dollar je Feinunze (+0,9 Prozent).

Suzlon nach Wandel von Anleihen mit Kursverlust

Suzlon Energy (-13,6 Prozent, 0,93 Euro) ist derzeit der größte Verlierer im RENIXX. Der indische Windkraftanlagen-Hersteller hat gestern 270 Mio. Stammaktien an Inhaber von Wandelanleihen ausgegeben. Nach der Ausgabe hätten die neuen Aktionäre ihre Anteile wesentlich günstiger als zum Marktpreis verkauft. Das hat zu dem Kursverfall von über zehn Prozent geführt, so indische Analysten. Rec Silicon (-7,9 Prozent, 0,34 Euro) und Sunedison (-5,9 Prozent, 15,05 Euro) verlieren ebenfalls deutlich. Daneben geben die Gewinner von gestern - Nordex (-1,7 Prozent, 14,18 Euro) und Gamesa (-3,5 Prozent, 8,77 Euro) - einen Teil ihrer Kursgewinne wieder ab. Die größten Gewinner im RENIXX sind die Anteile des chinesischen Windkraftunternehmens Goldwind (+3,8 Prozent, 1,27 Euro).

Im DAX gibt es zurzeit nur drei Gewinner. Dabei ist Merck (+0,9 Prozent, 73,26 Euro) auch heute wieder größter Gewinner im Deutschen Aktienindex. Weiter zulegen können auch die Titel von RWE (+0,7 Prozent, 31,61 Euro) und Allianz (+0,1 Prozent, 138,40 Euro). Die RWE-Aktie verteuerte sich bereits gestern, nachdem sich die Analysten von Goldman Sachs positiv zu dem Wertpapier geäußert hatte. Am Indexende sind dagegen die Anteile von Lanxess (-3,1 Prozent, 45,14 Euro), Continental (-3,0 Prozent, 154,95 Euro) und BMW (-2,6 Prozent, 84,50 Euro) zu finden.

Französischer Strom deutlich teurer als deutscher

Die Strompreise an der Börse entwickeln sich im Day-ahead-Handel uneinheitlich. So vergünstigt sich deutscher Strom um 6,3 Prozent auf 3,74 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Anders ist die Situation Frankreich: Dort kostet die Lieferung für den morgigen Mittwoch rund 4,64 Cent pro kWh, was einer Preissenkung von fast neun Prozent entspricht. Vergleicht man den Strompreis der beiden Länder, so ist der französische Strom um gut 24 Prozent teurer als der deutsche.

Am Rohölmarkt tut sich wenig. Die US-Sorte WTI kostet am Dienstagmittag 91,37 US-Dollar pro Barrel (+0,1 Prozent). Der Preis der Nordseeölsorte Brent hingegen sinkt leicht und notiert derzeit bei 97,45 US-Dollar pro Fass (-0,2 Prozent). Der Heizölpreis fällt auf 78,9 Cent pro Liter (-0,3 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Am Montag waren die Benzinpreise an deutschen Tankstellen wieder deutlich niedriger als noch am Sonntag. Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Montag 1,344 Euro pro Liter. Das sind rund 0,7 Prozent weniger als noch am Sonntag. Der Preis für einen Liter Super E10 sank gegenüber dem Sonntag ebenfalls um rund 0,6 Prozent auf 1,504 Euro. Der Preis für das Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt fällt sinkt am Dienstag auf 5,84 Euro (-2,5 Prozent).

Solaranlagen liefern viel Strom

Die Solaranlagen in Deutschland liefern zur Spitzenlastzeit am Mittag Strom mit gut 17.800 Megawatt (MW) Leistung. Die Windenergieanlagen werden zum Mittag voraussichtlich Strom mit einer Leistung von 1.800 MW produzieren und ins Netz speisen. Gemeinsam kommen die Wind- und Solarenergieanlagen zur Zeit der größten Nachfrage auf eine Gesamtleistung von 19.600 MW. Dass sind fast 30 Prozent der Stromversorgung am Mittag.

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