Shell schluckt BG

Die Energiebranche hat einen neuen Megadeal zu bieten. Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell übernimmt den britischen Gas-Konzern BG Group für umgerechnet rund 65 Milliarden Euro.

Für die Transaktion erhaltene die Aktionäre von BG Shell-Aktien und Barmittel. Insgesamt werden 47 Milliarden britische Pfund investiert. Darauf haben sich die beiden Unternehmen nun geeinigt.

Shell schließt zu Exxon auf

Gerüchte über diesen Deal kursierten bereits zuvor in den Medien. Die BG Group ist vor allem im Bereich der Gasförderung, aber auch in der Ölförderung tätig. BG steht Medienberichten zufolge u.a. aufgrund schwindender Gasreserven in Ägypten unter Druck. Wie alle Ölkonzerne leiden zudem auch Shell und BG derzeit unter den gesunkenen Ölpreisen. Der Zusammenschluss lässt Royal Dutch Shell im Vergleich zu Konkurrenz aber wachsen. Das Unternehmen wurde vor dem Deal mit etwa 175 Mrd. Euro bewertet. Nun wird die BG Group für etwa 65 Mrd. Euro erworben. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Exxon Mobil beträgt derzeit gut 340 Mrd. Euro.

UBS findet Akquisition "strategisch sinnvoll"

Die Schweizer UBS-Bank bezeichnete die geplante Akquisition aus Sicht von Shell als "strategisch sinnvoll". Die Anlaysten der UBS belassen die Bewertung für das Wertpapier von Royal Dutch Shell unverändert bei "neutral". Auch am Kursziel haben die Schweizer Experten nichts verändert. Die "nah am BG-Substanzwert liegende Preisofferte" halte man zudem für "fair".