Siemens Gamesa bringt 11 MW-Offshore-Turbine auf den Markt
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Zamudio, Spanien - Im Wettlauf um die leistungsstärkste Offshore-Windenergie-Turbine hat Siemens Gamesa nachgelegt. Der deutsch-spanische Windenergiehersteller hat in Kopenhagen seine Offshore-Flaggschiff-Turbine in einer 11 Megawatt-Version (MW) vorgestellt.
Die drei Windenergie-Hersteller Siemens Gamesa, GE Renewable Energy und MHI Vestas arbeiten aufbauend auf ihren aktuellen Anlagenplattformen intensiv an der Entwicklung immer leistungsfähigerer Windenergieturbinen. Nachdem GE Renewable Energy am Standort in Rotterdam mit seiner 12 MW-Anlage kürzlich den ersten Strom produziert hat, gibt Siemens Gamesa nun die Einführung einer 11 MW Version seiner bis dato größten Offshore-Windenergieturbine bekannt. MHI Vestas hat in der letzten Woche über einen Auftrag zur Lieferung von Anlagen für einen schwimmenden Offshore-Windpark in einer von 9,5 MW auf 10 MW erhöhten Leistungsvariante berichtet.
Siemens Gamesa führt 11 MW-Anlage ein
Der deutsch spanische Windenergie-Hersteller Siemens Gamesa hat auf der WindEurope Offshore 2019 Conference & Exhibition in Kopenhagen die Einführung der neuen Offshore-Windenergieanlage (WEA) SG 11.0-193 DD Flex bekanntgegeben. Aufbauend auf der derzeit größten Offshore-Windturbine im Siemens-Gamesa-Produktportfolio kann die SG 11.0-193 DD Flex unter bestimmten Standortbedingungen eine Leistung von 11 MW erreichen.
Die SG 11.0-193 DD Flex verfügt über einen Rotor mit 193 Metern Durchmesser und Rotorblättern mit einer Länge von 94 Metern. Das Upscaling der modernisierten Turbine basiert auf den Erfahrungen und Erkenntnissen, die Siemens Gamesa seit der Einführung der Offshore-Direktantriebstechnologie im Jahr 2011 in allen fünf Produktgenerationen erworben hat, so der Windenergie-Hersteller. Dabei werden von der Steuerung kontinuierlich digitale Daten verarbeitet und die Leistung der Anlage auf bis zu 11 MW erhöht, so der WEA-Hersteller.
"Die Digitalisierung ermöglicht es uns, die Kapazität unserer derzeit größten Maschine auf 11 MW zu erhöhen, die jährliche Energieproduktion zu steigern und gleichzeitig die Levelized Cost of Energy (Stromgestehungskosten) niedrig zu halten“, so Andreas Nauen, CEO der Siemens Gamesa Offshore Business Unit anlässlich der Einführung der neuen Turbinenvariante. Im Gegenzug könnten die Siemens-Gamesa Kunden den Endverbrauchern mehr saubere, zuverlässige Energie zu niedrigeren Gesamtpreisen liefern, so Nauen weiter.
Aktienkurs von Siemens Gamesa legt leicht zu
Die Aktie von Siemens Gamesa gewinnt im heutigen Börsenhandel bislang 0,4 Prozent auf einen Kurs von 13,97 Euro (26.11.2019: 14:00 Uhr). Auf Jahressicht hat das Siemens Gamesa Papier bislang um etwa 33 Prozent zugelegt.
GE Renewable Energy testet 12 MW-Gondel
Auch Siemens Gamesa Mitbewerber GE Renewable Energy hat im Wettbewerb um die leistungsfähige Offshore-Windenergie Turbine nach der ersten Stromerzeugung der 12 MW Offshore-Turbine Haliade X am Standort in Rotterdam den nächsten Meilenstein erreicht. Eine weitere GE Haliade X Gondel, die im Offshore-Testzentrum von ORE Catapult in Blyth getestet werden soll, ist mittlerweile am Standort in UK eingetroffen. Dort wird die im französischen Saint-Nazaire vormontierte Gondel im Rahmen einem hochmodernen, komplexen Indoor-Test-Programm unterzogen, bei dem die realen Betriebsbedingungen auf See simuliert werden. Dabei können verschiedene Komponenten und Funktionen schneller unter kontrollierten und extremen Bedingungen getestet und die Validierungszeit vor Beginn der Serienproduktion der Halixde X im Jahr 2021 verkürzt werden.
Quelle: IWR Online
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