26.01.2021, 10:12 Uhr

Siemens Gamesa erzielt im ersten Quartal 2021 Gewinn


© Siemens Gamesa

Zamudio, Spanien - Der Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa hat den Umsatz im ersten Quartal 2021 deutlich gesteigert. Auch das bereinigte operative Ergebnis ist positiv. Der Aktienkurs legt zu.

Siemens Gamesa ist positiv in das Geschäftsjahr 2020/2021 gestartet. Beim Umsatz kann der deutsch-spanische Windturbinenhersteller deutlich zulegen, zudem erzielt das Unternehmen nach dem Verlust des Vorjahres ein positives operatives Ergebnis. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt Siemens Gamesa.

Siemens erzielt in Q1 2021 zweistelliges Umsatzplus

Siemens Gamesa hat die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 bekannt gegeben, nachdem der Siemens Gamesa Hauptaktionär Siemens Energy die vorläufigen Ergebnisse für den gleichen Zeitraum veröffentlicht hat.

Gestützt durch ein starkes Offshore-Wachstum ist der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zweistellig um 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gestiegen, wurde allerdings negativ durch Währungsabwertung beeinflusst, so Siemens Gamesa. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) ist mit 121 Mio. Euro positiv, im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 stand noch ein Verlust von 136 Mio. Euro zu Buche.

Mit 2,3 Mrd. Euro liegt der Auftragseingang des Windturbinenbauers allerdings um etwa 50 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals (Q 1 2020: 4,6 Mrd. Euro). In der schwachen Geschäftstätigkeit spiegele sich die volatile Dynamik des Offshore-Marktes wider, so Siemens Gamesa. Die Buchung von Offshore-Aufträgen und damit verbundenen Service-Aufträgen erwartet Siemens Gamesa für die kommenden Quartale, wobei im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 keine Offshore-Aufträge gebucht wurden.

Aufgrund der vorläufigen Ergebnisse bestätigt Siemens Gamesa den am 5. November 2020 bekannt gegebenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021: Demnach geht Siemens Gamesa von einem Umsatz zwischen 10,2 und 11,2 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge vor PPA- und I&R-Kosten zwischen 3 und 5 Prozent aus. Die vollständige Ergebnismeldung für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 wird Siemens Gamesa am Freitag dieser Woche (29.01.2021) veröffentlichen.

Siemens Gamesa erhält weiteren Rekordauftrag aus Brasilien

Derweil meldet Siemens Gamesa nach Unterzeichnung eines 465 MW-Auftrages für seine 5.X im Dezember einen weiteren Großauftrag für diesen Turbinentyp aus Brasilien. Siemens Gamesa wird 70 Turbinen des Typs SG 5.8-170 mit einem der größten Rotoren auf dem Markt für den 434-MW-Windpark Santo Agostinho im nordöstlichen Bundesstaat Rio Grande do Norte liefern. Der Vertrag sieht eine Lieferung der Turbinen in einer Leistungsvariante mit 6,2 MW vor. Auftraggeber ist der französische Energiekonzern Engie. Wie bei dem im Dezember in Brasilien abgeschlossenen Vertrag wird der erzeugte Strom auch bei dem neuen Auftrag im Rahmen eines Stromabnahmevertrags (PPA) verkauft. Mit der neuen Order kommt Siemens Gamesa in Brasilien für die im April 2019 am Markt eingeführte 5.X Plattform auf eine Gesamtleistung verkaufter Anlagen von 1.210 MW und über 2.200 MW weltweit. Der erste Vertrag in Brasilien wurde für den 312-MW-Windpark Tucano im April 2020 unterzeichnet. Siemens Gamesa wird die neue Turbine lokal in seinem Werk in Camacari im Bundesstaat Bahia produzieren.

Aktienkurs legt nach Ankündigung von Q1 Ergebnis zu

Der Aktienkurs von Siemens Gamesa hat im gestrigen Handel nach Bekanntgabe der Q1-Zahlen um 6,4 Prozent auf 37,47 Euro zugelegt (Schlusskurs 25.01.2021, Börse Stuttgart). Damit war die Aktie bester Aktientitel im regenerativen Aktienindex RENIXX World. Aktuell notiert die Aktie des RENIXX-Konzerns mit einem Minus von 2,56 Prozent bei 36,51 Euro (26.01.2021, 09:22 Uhr, Börse Stuttgart). Seit Jahresanfang ist der Kurs der Siemens Gamesa-Aktie damit um 11 Prozent gestiegen.

Quelle: IWR Online

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