04.10.2016, 14:38 Uhr

So war die WindEnergy Hamburg 2016

Hamburg - In der vergangenen Woche schlug das Herz der globalen Windenergiebranche in Hamburg. Bei der zweiten Ausgabe der WindEnergy Hamburg zählten die Veranstalter rund 35.000 Besucher und 1.400 Aussteller aus aller Welt.

Diese Zahlen nennt die Hamburg Messe im „vorläufigen Schlussbericht“. Demnach kamen die 35 000 Besucher aus 48 Nationen und die 1.400 Aussteller aus 34 Ländern. Die von der Hamburg Messe und Congress GmbH befragten Anlagen-Hersteller, Windparkprojektierer und Verbandsvertreter zeigten sich zufrieden.

Weltleitmesse noch internationaler als 2014

Die Weltleitmesse der Windindustrie legte bei der Internationalität gegenüber der Premiere im Jahr 2014 zu. Der Anteil der internationalen Besucher stieg auf rund 40 Prozent, der Anteil internationaler Aussteller auf 44 Prozent. Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, zieht Bilanz: „Besser konnte es nicht laufen. Die Erfolgsmeldungen unserer Aussteller sind geradezu überwältigend. Zahlreiche Unternehmen haben auf der Messe in großem Umfang Geschäfte abgeschlossen.“ Der internationale Windmarkt werde nach diesen Messetagen um viele Megawatt wachsen, so der Messe-Manager.

Erstmals fand parallel die Konferenz WindEurope Summit statt, die unter dem Motto „Making transition work“ ein Programm mit Vorträgen von rund 300 Experten zu aktuellen und künftigen Themen der Industrie bot. Für Giles Dickson, CEO des europäischen Windenergieverbands WindEurope, haben der WindEurope Summit und die WindEnergy Hamburg zusammen ein großes Schaufenster und eine starke Plattform für die Interessen der Windindustrie geschaffen.

Hermann Albers, Präsident des Bundesverband WindEnergie (BWE), bestätigt, dass er bei den BWE-Mitgliedern durchweg eine hohe Zufriedenheit erlebt habe. „Die WindEnergy Hamburg ist die Leitmesse der globalen Windindustrie. Der Bundesverband WindEnergie freut sich bereits heute auf 2018", so Albers. Matthias Zelinger, Geschäftsführer des VDMA Power Systems, stellt fest: „Hamburg hat das Versprechen globale Leitmesse zu sein voll eingelöst.“

Nordex hochzufrieden – Siemens freut sich über Aufträge

Daneben stimmen noch zahlreiche Hersteller, Projektierer und Zulieferer der Windindustrie in den Chor ein. Nordex-CEO Lars Bondo Krogsgaard ist mit der Messe hochzufrieden. Ähnlich äußert sich Markus Tacke, CEO der Siemens Wind Power and Renewables Division: „Nach dem guten Start vor zwei Jahren hat sich die WindEnergy Hamburg sehr gut entwickelt und ist jetzt ein globales Forum der Branche geworden. Am Siemens Stand hatten wir fast doppelt so viele Kundengespräche wie 2014.“ Nicht zuletzt hätten wichtige Aufträge, wie ein Rahmenvertrag über 200 Onshore-Windenergieanlagen gezeigt, dass dort auch wirtschaftliche Impulse gesetzt werden.

WAB-Gemeinschaftsstand: Klärungsbedarf in Bezug auf EEG und WindSeeG

Der Windenergie-Branchenverbund WAB e.V. für die Nordwest-Region Deutschlands und für die Offshore-Windenergiebranche Unternehmensnetzwerk hat ebenfalls eine positive Bilanz gezogen. WAB-Geschäftsführer Andreas Wellbrock: „An der WindEnergy in Hamburg teilzunehmen und unseren Mitgliedunternehmen eine Beteiligung anzubieten, war die richtige Entscheidung.“ Insgesamt präsentierte sich das Branchennetzwerk mit 13 Mitausstellern. Am Standempfang der WAB am Mittwoch (28.09.2016) wurden mehr als 200 Gäste gezählt. Hauptthemen waren die Novelle der Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und das neue Wind-Seegesetz (WindSeeG). Die Branche blickt momentan intensiv und mit großer Spannung auf die erste Ausschreibungsrunde im März 2017, so die WAB. Im Rahmen der laufenden Diskussion bestehe noch Klärungsbedarf.

Die nächste WindEnergy Hamburg findet in zwei Jahren vom 25. bis zum 28 September 2018 statt. Im kommenden Jahr findet zunächst vom 12. bis 15. September die Husum Wind 2017 mit dem Messefokus auf dem deutschen Kernmarkt statt.

Quelle: IWR Online

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