Solarworld stellt Ex-Mitarbeiter ein
Münster – Bereits Mitte September meldete Solarworld den gelungenen Neustart des Unternehmens nach der Insolvenz. Zwar wurde das Personal im Zuge der Neuordnung drastisch reduziert, doch nun werden einige Ex-Mitarbeiter wieder eingestellt.
Von ursprünglich über 1.700 Solarworld-Mitarbeitern in Deutschland sind 1.200 Beschäftigte in eine Transfergesellschaft überführt worden. Verblieben sind gut 500 Mitarbeiter an den drei Standorten Arnstadt, Freiberg und Bonn. Nach dem drastischen Kahlschlag werden aber nun wieder Mitarbeiter benötigt, die meisten von ihnen in Freiberg.
Solarworld stellt 77 Ex-Mitarbeiter wieder ein
Die neue Solarworld Industries hatte im August die deutschen Fertigungsstätten der insolventen Solarworld AG sowie die Vertriebsgesellschaften in Europa, Asien und Afrika übernommen. Mitte September hieß es, die Produktion laufe gut einen Monat nach dem Neustart auf Hochtouren. Man produziere aktuell rund 70.000 Solarzellen und 1.000 Module pro Tag. Leitende Angestellte würden sogar in der Fertigung am Band aushelfen, so ein Sprecher. Nun stellt Solarworld Berichten zufolge einige Ex-Mitarbeiter wieder ein. Von 77 früheren Mitarbeitern ist die Rede, die zuvor in der Transfergesellschaft gelandet waren. 22 Mitarbeiter sollen in die Zellfertigung im Werk in Arnstadt in Thüringen zurückkehren. Die Mehrzahl der Rückkehrer, insgesamt 55 Arbeiter, sollen die Modulproduktion im Werk in Freiberg in Sachsen unterstützen. Zusätzlich wolle Solarworld künftig wieder Leiharbeiter einstellen, um auf das saisonale Geschäft reagieren zu können.
Neue Solarworld von Gründer Asbeck geführt
Solarworld hatte Mitte August 2017 angekündigt, zunächst mit einer Fertigungskapazität von 700 Megawatt (MW) pro Jahr zu starten. Dieses Produktionsniveau solle dann auf die alte Kapazität von über 1.000 MW pro Jahr hochgefahren werden. Gesellschafter der neuen Solarworld Industries GmbH sind der Solarworld-Unternehmensgründer Frank Asbeck sowie die Qatar Solar Technologies, ein Tochterunternehmen der gemeinnützigen Qatar Foundation. Die neue Solarworld konzentriert sich auf die Herstellung von Photovoltaik-Zellen und Modulen.
Solarworld-Aktie weiter an der Börse
Auch die Aktie der Solarworld AG wird noch an der Börse gehandelt. Nach der Nachricht über die Insolvenz des Konzerns im Mai war das Papier von etwa 3,50 Euro schlagartig unter einen Kurs von 1,50 Euro abgesackt. Das Allzeittief markierte die Solarworld-Aktie dann Anfang September bei 0,26 Euro. Inzwischen hat sich das Papier wieder deutlich erholt und legt im Handel am heutigen Donnerstag bislang um rund zwei Prozent auf 1,21 Euro zu (Stand 10:25 Uhr, Börse Stuttgart).
Quelle: IWR Online
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