Teststrecke für Elektro-Lkw kommt nach Hessen
Wiesbaden - In Hessen wird eine von drei deutschen Teststrecken für Elektro-Lkw errichtet. Im Feldversuch sollen Erfahrungen auf der Autobahn gesammelt werden.
Das Bundesumweltministerium fördert drei Pilotprojekte für Elektro-Lkw. Das Projekt mit dem Namen ELISA - "ELektrifizierter, Innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen" wird in Hessen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg realisiert.
Teststrecke für Elektro-Lkw in Hessen auf der A5 im Raum Frankfurt/Main
Auf einem Autobahn-Abschnitt der A5 zwischen den Anschlussstellen Langen/Mörfelden und Weiterstadt werden Elektro-LKW mit Strom aus Oberleitungen versorgt. Das ermöglicht einen schadstoffarmen und umweltfreundlichen LKW-Verkehr. Außerdem sinken die CO2-Emissionen, wodurch der Gütertransport mit dieser Antriebsform wesentlich klimafreundlicher wird, teilte das Bundesumweltministerium (BMUB) mit. Das BMUB fördert das Pilotprojekt seit Anfang 2017 mit rund 14,6 Millionen Euro und setzt damit ein Vorhaben des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 um, dass die Erprobung elektrischer Antriebe bei schweren Nutzfahrzeugen vorsieht.
Weitere Teststrecken in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg
Zwei weitere Teststrecken für Elektro-Lkw entstehen derzeit in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Umweltstaatssekretär Flasbarth: "Jede der drei Pilotstrecken hat ihre eigene Strecken- und Verkehrscharakteristik. In Hessen erproben wir das System auf einem der stärksten befahrenen Autobahnabschnitte Deutschlands. Unser Ziel ist es, die Technologie unter Alltagsbedingungen auf Herz und Nieren zu testen."
Ende 2018, nach Fertigstellung der Strecke, soll der Elektro-Lkw in einem mehrjährigen Feldversuch ausführlich erprobt werden. Die Akzeptanz für das System, aber auch mögliche Effekte auf das Verkehrsgeschehen werden im Rahmen der Begleitforschung untersucht.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2017