29.03.2012, 10:33 Uhr

Total bekommt Gasleck in der Nordsee nicht unter Kontrolle

Aberdeen, Paris, Münster - Das Gasleck an der Förderplattform des französischen Energie-Konzerns Total beim Gasfeld Elgin in der britischen Nordsee ist immer noch nicht unter Kontrolle. Medienberichten zufolge haben sich Lösch-Schiffe um die Nordsee-Bohrinsel etwa 240 km östlich von Aberdeen in Stellung gebracht, um im Falle einer Explosion eingreifen zu können. Mit Hilfe von Unterwasser-Robotern und Kameras soll das Leck zudem untersucht werden. Am 25. März hatte Total das Gasleck bemerkt und eigenen Angaben zufolge umgehend sämtliche Maßnahmen zur Minimierung negativer Folgen ergriffen. Aus dem Leck, dass aus einer Quelle in 4.000 m unter dem Meeresboden gespeist wird, strömt Gas (Methan) in Verbindung mit giftigem Schwefelwasserstoff an die Oberfläche und könnte sich entzünden.

240 Arbeiter evakuiert

Bis zum Dienstag (27. März) seien etwa 30 Mio. Kubikmeter Gas augetreten. Total hat Krisenstäbe in Aberdeen und in Paris eingerichtet und die rund 240 Arbeiter von der Förder-Plattform evakuiert. Die Aktie des französischen Konzerns, der u.a. auch zu zwei Dritteln am US-Solar-Hersteller SunPower beteiligt ist, war nach dem Bekanntwerden des Lecks um rund sieben Prozent eingebrochen und notiert derzeit bei knapp 38 Euro.


© IWR, 2012