06.11.2013, 17:19 Uhr

Über 500 MW: Gamesa verkauft Windkraft-Anlagen in Europa, Amerika und Afrika

Madrid – Der spanische Windenergiekonzern Gamesa unterzeichnet drei Verträge über den Verkauf von Windturbinen mit einer Leistung von insgesamt 525 Megawatt (MW). Das macht sich auch im Aktienkurs bemerkbar.

Das Wertpapier klettert am Mittwoch um gut fünf Prozent auf 7,44 Euro (Stand 16:19 Uhr). Dabei dürfte das Gamesa-Papier auch ein wenig von den positiven Q3-Zahlen des dänischen Konkurrenten Vestas profitieren. Die Vestas-Aktie legt um mehr als 14 Prozent zu. Gamesa berichtet am Dienstag und am Mittwoch über insgesamt drei Projekte in verschiedenen Kontinenten, von denen zwei einen Umfang von jeweils mehr als 200 MW haben.

Finnland will Windenergieziele erreichen: 285 MW

Den mit einer Leistung von 285 MW größten Vertrag schließt Gamesa mit dem finnischen TuuliWatti Konzern. Dorthin werden ab 2015 insgesamt 57 Windturbinen geliefert. Diese extra für kalte Gegenden entwickelten Turbinen haben eine Leistung von je 5,0 MW. Zudem wurde ein Wartungs- und Servicevertrag über zehn Jahre vereinbart. Der Großauftrag steht im Zeichen der in Finnland 2011 veränderten Marktbedingungen. Denn das skandinavische Land will seine Ziele, 2.500 MW installierte Windenergiekapazität, erreichen und hat dementsprechend Anreize für Investitionen in die umweltfreundliche Technologie geschaffen. Nach Angaben von Gamesa wird Nordeuropa und insbesondere Finnland einer der wichtigsten Märkte in Europa.

Lateinamerika bleibt wichtig: 210 MW

Auch die Geschäfte mit dem Gamesa Kernmarkt Lateinamerika können ausgebaut werden. Durch einen Kontrakt mit dem brasilianischen Casa dos Ventos Energias Renováveis werden die Spanier ab dem dritten Quartal 2015 insgesamt 210 MW an Windenergieleistung liefern. Hierzu werden im brasilianischen Werk Camaçari 105 WEA mit einer Leistung von je 2,0 MW produziert und anschließend installiert. Hier ist Gamesa zunächst für fünf Jahre lang auch für Wartung und Service zuständig. Lateinamerika macht insgesamt bereits 48 Prozent der gesamten verkauften Leistung bei Gamesa aus und bleibt weiterhin einer der wichtigsten Märkte für den Windenergie-Spezialisten.

30 MW in Afrika: Neuer Markt Mauretanien

Ein neuer Markt wird in Afrika erschlossen. Mit der Vertragsunterzeichnung über 15 WEA kann Gamesa in Mauretanien Fuß fassen. Dort werden Mitte 2014 30 MW Windenergieleistung für den staatlichen Energieversorger Somelec installiert. Auch ein Wartungs- und Servicevertrag über elf Jahre ist Bestandteil des Abkommens. So kann der spanische Windenergiekonzern seine Aktivitäten in Afrika weiter ausbauen und neben Marokko, Tunesien und Ägypten nun auch Mauretanien mit Windturbinen beliefern.

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