17.09.2015, 12:01 Uhr

US-Firma baut Solarsilizium-Fabrik in Island

San Jose – Der kalifornische Solarsilizium-Hersteller Silicor Materials Inc. plant den Bau einer Solarsilizium-Fabrik in Island. Finanzielle Mittel dafür erhält Silicor nun vom isländischen Pensionsfonds und anderen strategischen Investoren. Durch eine neue Technologie sollen das Silizium und somit auch die PV-Module günstiger hergestellt werden.

Ein kleiner Teil des Geldes wird bereits für die weitere Projektplanung eingesetzt, der Großteil dann jedoch für den Bau, der ab Mitte 2016 im isländischen Grundartangi beginnen soll. Bei der Kapitalbeschaffung ließ Silicor sich von Centra Corporate Finance und Hudson Clean Energy Partners beraten.

Silicors Produktionsmethode soll Kosten für Solarstrom senken

Nach eigenen Angaben nutzt Silicor ein Produktionsverfahren, das im Vergleich zu herkömmlichem Polysilizium kostengünstiger sei. Bei der Produktion würden zwei Drittel weniger Energie und keine toxischen Chemikalien benötigt. Trotzdem könne das von Silicor produzierte Solarsilizium genauso effizient wie herkömmliche Materialien in Photovoltaik(PV)-Zellen und Wafern eingesetzt werden. Das Unternehmen gibt an, bereits Verträge und Vereinbarungen mit internationalen Solarmodul-Herstellern geschlossen zu haben, und zwar ungefähr in Höhe von 75 Prozent der geplanten Jahresproduktionskapazität. Laut Neil Auerbach, dem stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden von Silicor und geschäftsführendem Gesellschafter von Hudson Clean Energy Partners, wird Silicor durch die neue Fabrik in die Top sechs der Solarsilizium-Hersteller (nach Produktionsvolumen) aufsteigen.

Island wirbt um Investoren

„Die isländische Regierung wirbt für die interessanten Investitionsmöglichkeiten in dem Land, und je stabiler unsere Wirtschaft wird, desto größer auch das Interesse“, sagte der isländische Premierminister Sigmundur Davíð Gunnlaugsson. „Dieses Großprojekt ist ein gutes Beispiel dafür. Es ist offensichtlich, dass Investoren viele positive Geschäftschancen in Island wittern, und wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft.“ Auch Neil Auerbach zeigt sich von Island als Produktionsstandort überzeugt: „Island ist ein perfekter Partner für Silicor, da es eine Reihe attraktiver Handelsbeziehungen und überzeugende Energiemarkt-Rahmenbedingungen besitzt.“

Quelle: IWR Online

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