Vattenfall gibt riesige Sammelbestellung für Offshore-Windturbinen auf
© Ben Barden, Vattenfall
Berlin – Der Energiekonzern Vattenfall hat eine Großbestellung von Offshore-Windkraftanlagen beim spanisch-deutschen Hersteller Siemens Gamesa aufgegeben. Es geht um insgesamt 113 Windturbinen der neusten 8-Megawatt-Klasse für drei Offshore-Projekte in Nord- und Ostsee. Es handelt sich um eine der größten Einzelinvestitionen in die erneuerbaren Energien von Vattenfall.
Vattenfall wird in seinen Offshore-Windenergieprojekten in Dänemark Siemens-Gamesa-Windturbinen der 8-Megawatt-Klasse einsetzen. Einen entsprechenden Vertrag für insgesamt 113 Windenergieanlagen haben beide Unternehmen nun abgeschlossen. Das gibt auch der Aktie von Siemens Gamesa Auftrieb: Das Papier verteuert sich um 4,3 Prozent auf 9,66 Euro (Stand 11:33 Uhr, Börse Stuttgart).
113 Offshore-Windturbinen mit 950 MW Leistung
Das Auftragsvolumen umfasst eine installierte Leistung von insgesamt 950 Megawatt (MW). Die 113 Windturbinen kommen in drei Vattenfall-Offshore-Projekten sowohl in der Nordsee als auch in der Ostsee zum Einsatz. In der Nordsee errichtet Vattenfall 41 Turbinen in den Projekten Vesterhav Nord und Syd (zusammen 350 MW) vor der dänischen Westküste, 72 Turbinen werden im 600-MW-Projekt Kriegers Flak in der Ostsee aufgestellt. Kriegers Flak ist damit gegenwärtig das größte Offshore-Windenergieprojekt im Ostseeraum. Vattenfall investiert insgesamt mehr als 1,7 Milliarden Euro in den Bau der dieser drei Offshore-Windparks.
Weitere Kostenreduktionen durch Sammelbestellungen
Zum Auftrag sagt Gunnar Groebler, Senior Vice President und Chef der Business Area Wind bei Vattenfall: „Wir freuen uns sehr über diesen Vertragsabschluss. Der Einsatz der 8-MW-State-of-the-Art-Turbinen, die auf standortspezifische Anforderungen ausgerichtet sind, zeigt einmal mehr, wie schnell und flexibel sich die Offshore-Technologie weiterentwickelt. Zudem ist es uns gelungen, die Ausschreibungen für gleich drei Projekte unter einen Hut zu bringen, was zu weiteren Kostenreduktionen führt.“ Der Vertragsabschluss sei auch ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der Vattenfall-Strategie, die Stromerzeugung aus Windenergie bis 2025 auf 7.000 MW auszubauen, so Groebler.
Neue Offshore-Windparks sollen bis 2022 ans Netz gehen
Derzeit baut Vattenfall den Offshore-Windpark Horns Rev 3 vor der dänischen Westküste mit einer installierten Leistung von 406 Megawatt. Die Projekte Vesterhav Nord und Syd sowie Kriegers Flak sollen sukzessive bis 2022 in Betrieb gehen. In der deutschen Nordsee betreibt Vattenfall bereits die Offshore-Windparks Dantysk und Sandbank 70 bzw. 90 Kilometer westlich von Sylt mit zusammen 576 Megawatt installierter Leistung. DanTysk und Sandbank erzeugen eine jährliche Strommenge, die rechnerisch dem Bedarf von 800.000 deutschen Haushalten entspricht. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom vermeiden Dantysk und Sandbank damit jährlich gut 1,4 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.
Quelle: IWR Online
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