WBS Power verkauft größtes deutsches PV- und BESS-Co-Location-Projekt an Prime Capital - Hyperscale-Rechenzentrum in Planung

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Frankfurt am Main - WBS Power veräußert Deutschlands bislang größtes kombiniertes Batterie- und Solarprojekt an Prime Capital. Das Vorhaben ist ein eindrucksvolles Beispiel für die schnelle Umsetzung skalierbarer Energieinfrastruktur, die erneuerbare Stromerzeugung mit digitaler Infrastruktur verknüpft und zugleich den hohen Energiebedarf moderner Rechenzentren adressiert.
Geplant ist die Umsetzung von „Projekt Jupiter“ auf einem ehemaligen Militärflugplatz in Brandenburg. Das Projekt bündelt einen Batteriespeicher mit 500 MW Leistung und 2.000 MWh Speicherkapazität mit einer 150 MWp PV-Anlage und soll direkt über einen 380-kV-Anschluss in das Netz des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz einspeisen. Parallel ist der Bau eines Hyperscale-Rechenzentrums vorgesehen. Damit zeigt das Vorhaben, wie erneuerbare Energien effizient genutzt werden können, um die Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu stärken und digitale Infrastrukturen zu versorgen.
Deutschlands größtes PV- und BESS-Projekt wechselt Eigentümer
Die WBS Power GmbH hat das richtungsweisende „Projekt Jupiter“ an die Prime Capital AG verkauft. Die Transaktion erfolgt über die eigens gegründete luxemburgische Gesellschaft Jupiter JVCo S.à r.l. und ist an den Ready-to-Build-Status des Projekts geknüpft. Mit einer Speicherleistung von 500 MW und einer Speicherkapazität von 2.000 MWh sowie 150 MWp-Solarleistung ist es das bislang größte kombinierte Photovoltaik- und Batteriespeicherprojekt Deutschlands.
Der Standort des Vorhabens befindet sich auf einem ehemaligen Militärflugplatz in Brandenburg. Der Bau des Projekts mit einem erwarteten Investitionsvolumen von 500 Millionen Euro soll Ende 2026 oder Anfang 2027 beginnen. Sowohl die BESS- als auch die PV-Anlagen werden über einen gemeinsamen Netzanschluss in die 380-kV-Höchstspannungsleitung von 50Hertz einspeisen. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollen kritische Komponenten wie Transformatoren frühzeitig beschafft werden.
Maciej Marcjanik, Geschäftsführer der WBS Power Gruppe, betonte: „Projekt Jupiter unterstreicht unser Engagement für Innovation und Skalierung. Durch die Integration von Deutschlands größtem kombinierten BESS- und Solar-Projekt mit einem Hyperscale-Rechenzentrum schaffen wir eine einzigartige Plattform, die sowohl die Energiewende als auch die digitale Transformation unterstützt.“
Dr. Mathias Bimberg, Leiter Infrastruktur bei Prime Capital, ergänzte: „Diese Übernahme stärkt die kritische Infrastruktur des Landes, indem sie erneuerbare Energie und digitale Kapazität in bisher unerreichter Größenordnung kombiniert. Projekt Jupiter ist ein Eckpfeiler für ein widerstandsfähiges, nachhaltiges und zukunftssicheres Energiesystem. Es markiert zudem einen entscheidenden Schritt bei der Umsetzung unserer Fondsstrategie, in transformative Assets zu investieren, die die Energiewende in Europa vorantreiben.“
Die Transaktion wurde von PwC und dem auf Dienstleistungen im Bereich M&A und Project Finance spezialisierten Beratungsunternehmen Capcora als exklusive Sell-Side-M&A-Berater begleitet. Rechtlich beraten wurden WBS Power von CMS und Prime Capital von DLA Piper, technische Beratung erfolgte durch Fichtner.
Andrzej Rusniak von PwC Polen kommentierte: „Diese Transaktion zeigt exemplarisch, wie strategische Partnerschaften die Energiewende beschleunigen und gleichzeitig langfristigen Wert schaffen können.“ Alexander Enrique Kuhn von Capcora ergänzte: „Zwei gleichgesinnte Investoren zusammenzubringen, ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts dieser Größenordnung und Bedeutung. Mit Initiativen wie Projekt Jupiter, leisten wir einen sichtbaren Beitrag zur deutschen Energiewende.“
Joint Venture für Hyperscale-Rechenzentrum auf demselben Standort
Parallel zum Verkauf wurde die Gründung eines Joint Ventures vereinbart, um auf dem Gelände ein Hyperscale-Rechenzentrum mit geplanter Kapazität von 500 MW zu entwickeln. Der Standort bietet durch den robusten 380-kV-Anschluss ideale Voraussetzungen, um Eigenverbrauchskapazitäten zu integrieren und den enormen Energiebedarf solcher Anlagen direkt mit regenerativ erzeugtem Strom zu decken.
Die Kombination von Batterie- und Solarprojekten mit Rechenzentren gewinnt zunehmend an Bedeutung, da digitale Infrastrukturen in Deutschland stark wachsen. Der direkte Zugang zu erneuerbarer Energie und stabilen Netzkapazitäten reduziert Abhängigkeiten von konventionellen Kraftwerken und steigert die Versorgungssicherheit.
WBS Power treibt mit dem Verkauf seine Strategie voran, Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln - von BESS und Solar über Onshore-Wind bis hin zu Hyperscale-Rechenzentren - sowohl in Deutschland als auch in Polen.
Quelle: IWR Online
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