14.06.2011, 08:18 Uhr

Wochenrückblick: RENIXX weiter im Sinkflug - China-Aktien schwach

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat den seit April anhaltenden Sinkflug weiter fortgesetzt und in der vergangenen Woche um 3,44 Prozent (-16,70 Punkte) auf 469,17 Punkte nachgegeben. An allen Handelstagen zeigte die RENIXX-Kurve dabei nach unten. Seit Ende März bricht das Börsenbarometer damit um rund 22 Prozent ein. In der letzten Woche standen insbesondere chinesische Aktien auf den Verkaufslisten. Grund ist eine momentane Vertrauenskrise in Bezug auf Aktien aus China, die u.a. durch Betrugsvorwürfe gegen den chinesischen Forstwirtschafts-Betrieb Sino-Forest ausgelöst wurde. Am Pfingstmontag konnte der RENIXX bei geringen Umsätzen um 0,51 Prozent auf 471,54 Punkte zulegen.

Vertrauen in chinesische Titel sinkt

Medienberichten zufolge stoßen Anleger derzeit ihre an der Wall Street gelisteten chinesischen Aktien ab. Die aktuelle Vertrauenskrise wurde u.a. aufgrund von Betrugsvorwürfen des Researchhauses Muddy Waters gegen den Börsengang des Forstwirtschaft-Unternehmens Sino-Forest aus China ausgelöst. Das IPO sei von Beginn an auf Betrug angelegt gewesen. Das Unternehmen hätte auf Grundlage falscher Zahlen ein starkes Wachstum vorgetäuscht. Auch die US-Börsenaufsicht SEC warnte ausdrücklich vor Betrug. Medienberichten zufolge werde dort gegen Firmen aus China, aber auch aus anderen Ländern ermittelt. Chinesische Aktien aus den verschiedenen Branchen leiden unter diesen Vorfällen und geben teilweise kräftig nach. Im RENIXX waren in der vergangenen Woche vor allem der Waferproduzent Renesola und der WEA-Hersteller Goldwind betroffen. Auch für die Solartitel Trina Solar und JA Solar sowie für Aktien des Windenergie-Getriebe-Bauers China High Speed Transmission stellten sich Verluste ein. Ein weiterer Faktor, der speziell die Windenergie-Industrie in China betrifft, ist die Streichung der staatlichen Subventionen für WEA-Hersteller wie Goldwind. Die US-Handelsbehörde hatte mitgeteilt, dass dies eine Reaktion Chinas auf entsprechende Forderungen der USA sei. Zuvor habe China die Hersteller subventioniert, wenn diese auf einheimische anstatt auf importierte WEA-Komponenten zurückgegriffen hätten, was nach den WTO-Regeln nicht zulässig sei.

Ormat mit Großauftrag

Ormat hat den größten Lieferauftrag der Firmengeschichte gemeldet. Das Unternehmen soll ein Geothermie-Kraftwerk in Neuseeland im Wert von 130 Mio. US-Dollar errichten. Weitere Gewinner sind der US-Solarkonzern SunPower sowie der indische WEA-Produzent Suzlon. SunPower hatte in dieser Woche u.a. den Umsatz-Ausblick für 2011 bestätigt. Allerdings sind die Erwartungen hinsichtlich der Bruttomarge reduziert worden. Für das zweite Quartal 2011 hat SunPower die Umsatzprognose hingegen angehoben.

Finanzen sowie zum Aktien-Index für erneuerbare Energien RENIXX World(ISIN: DE000RENX014/WKN: RENX01)

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