Wollen Ölkonzerne Spritpreise vor den Ferien künstlich hoch halten?
München - Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind nach Angaben des ADAC gegenüber der Vorwoche zwar etwas gesunken, aber dennoch um einiges zu hoch. Wie die wöchentliche Auswertung der Kraftstoffpreisdatenbank des Verkehrs-Clubs zeigt, kostet ein Liter Super E10 derzeit im bundesweiten Mittel 1,540 Euro und damit 1,4 Cent weniger als in der Vorwoche. Der Dieselpreis liegt bei 1,392 Euro und damit um 0,9 Cent niedriger. Angesichts des erneuten Rückgangs des Ölpreises - ein Barrel der Sorte Brent wird aktuell mit 96 Dollar notiert - müsste der Benzinpreis laut ADAC um einiges niedriger sein.
Kein nachvollziehbarer Grund für überhöhte Preise
Einen nachvollziehbaren Grund für die überhöhten Spritpreise sieht der ADAC nicht. Zu vermuten ist jedoch, dass die Mineralölkonzerne die Preise an den Zapfsäulen rechtzeitig zum Start der Sommerferien künstlich hoch halten wollen. Der ADAC empfiehlt den Autofahrern daher, frühzeitig vor dem Reiseantritt zu tanken und günstige Gelegenheiten zu nutzen. Erfahrungsgemäß seien die Preise vor dem Wochenende höher als danach, auch gebe es innerhalb von Städten oftmals erhebliche Preisunterschiede.
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