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09.06.2009, 10:51 Uhr  Meldung drucken |
Astrid Klug für Bioabfall-Richtlinie der EU - Bioabfall verwerten statt deponieren |
Berlin - Eindeutige europäische Rahmenbedingungen zur Förderung der Bioabfallverwertung hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, gefordert. "Viel zu oft werden in Europa immer noch Bioabfälle in Deponien vergraben. Dafür ist der Biomüll aber erstens zu wertvoll und zweitens verursacht er in den Deponien auch noch eine Fülle von Problemen. Eine eigenständige Bioabfall-Richtlinie der EU würde uns am besten voran bringen", sagte Klug in Brüssel bei der Eröffnung einer internationalen Konferenz zum Thema Bioabfälle.
Geeignete Bioabfälle können unmittelbar verbrannt oder in Vergärungsanlagen eingesetzt werden, in denen Biogas erzeugt wird, heißt in einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Damit können wiederum fossile Energieträger ersetzt werden. Darüber hinaus kann der Kompost, der aus getrennt erfassten Bioabfällen erzeugt werden könnte, bis zu 10 Prozent der in der Landwirtschaft eingesetzten Düngemittel ersetzen. Deutschland ist bei der getrennten Erfassung und Verwertung von Bioabfällen bereits jetzt hervorragend aufgestellt. Im Durchschnitt werden hierzulande schon rund 100 Kilogramm Bio- und Grünabfälle pro Einwohner und Jahr getrennt erfasst.
In den meisten EU-Ländern werden Bioabfälle derzeit noch mit dem Restmüll auf Deponien abgelagert und sind dann Ursache für die Entstehung von besonders klimaschädlichem Methangas. Deponien gehören bislang mit zu den europaweit größten Methanquellen. Wenn Bioabfälle nicht mehr in Deponien abgelagert würden, könnten sie erheblich zu dem von der Europäischen Kommission bis zum Jahr 2020 zugesagten Reduzierungsziel für die Emission klimaschädigender Gase beitragen. Bezogen auf die 15 EU-Mitgliedstaaten vor der Ost-Erweiterung der EU im Jahr 2004 könnte dieser Anteil bis zu 20 Prozent des Minderungsziels ausmachen.
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