Dortmund startet Modellprojekt zum Transport von Abwärme aus Deponie-Gasanlage
Dortmund - Die Stadt Dortmund und die LaTherm GmbH haben ein Modellprojekt gestartet, das den Transport von Abwärme aus der Methangasverbrennung der Dortmunder Deponien ermöglichen soll. Die Abwärme stammt aus einem Blockheizkraftwerk des örtlichen Energieversorgers DEW 21, in der Methangas aus der Deponie Dortmund-Nordost verbrannt wird. Die Stadt Dortmund wird per Wärmeliefervertrag seit Jahren von DEW 21 mit Abwärme aus der Deponiegasanlage, für einen gewissen Teil konnte jedoch bisher keine Verwendung gefunden werden. Mit Hilfe des Verfahrens der LaTherm GmbH ist nun ein Transport der Abwärme direkt in das nahegelegene Hallenbad Brackel möglich.
Nach Angaben der Projektpartner wird mit Hilfe der neuen Technik die überschüssige Abfallwärme innerhalb von zwei bis drei Stunden in zwei 25 Tonnen schweren Spezialcontainern gespeichert, die eine Kapazität von 2500 KWh aufweisen sollen. Als Speichermedium diene geschmolzenes Natriumacetat (Pökelsalz), das bei der Kristallisation die gespeicherte Wärme freisetzt, so der Energieversorger. Ein patentiertes Wärmetauschersystem erlaube es, die Wärme immer dann zu entnehmen, wenn sie benötigt wird.
Die LaTherm GmbH erhielt für die neuartige Technik einen Preis beim Bundeswettbewerb "Deutschland – Land der Ideen".