20.05.2011, 11:48 Uhr

Australien kürzt Solarförderung

Canberra, Australien / Berlin, Münster - Nach Aussagen des australischen Finanzministers Wayne Swan soll das Budget für das "Solar Flagships Program" in den kommenden zwei Jahren um 220 Mio. australische Dollar (ca. 164 Mio. Euro) gekürzt werden. Wie die Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums mitteilt, gab es in Australien aufgrund der Flutkatastrophe bereits im Februar erste Anzeichen für Kürzungsmaßnahmen im Bereich des Förderprogramms, das inbesondere große PV- und CSP-Projekte unterstützt. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass mit Hilfe der Einsparungen, die Aufbauarbeiten nach den Überschwemmungen finanziert werden können.

Das "Solar Flagships Program" wurde 2009 mit einem Projektvolumen von 1,5 Mrd. australische Dollar (ca. 1,1 Mrd. Euro) angekündigt, um den Bau von vier großen netzgekoppelten Solaranlagen zu unterstützen. Das Programm soll dazu beitragen, das offizielle Ziel von 20 Prozent erneuerbaren Energien im Strommarkt bis 2020 zu erreichen.

Kürzung der PV-Einspeise-Tarife in New South Wales

Im australischen Bundestaat New South Wales (NSW) ist zudem eine kräftige Kürzung bei den Einspeisetarifen für PV-Anlagen vorgenommen worden. Wie die Regierung des Bundesstaates mitteilt, werden Haus-Anlagen, denen bislang ein Tarif von 60 australische Cent pro kWh zugesagt worden sei, ab Juli 2011 nur noch 40 Cent je kWh gezahlt. Der zuständige Energieminister von NSW sehe in dieser Maßnahme einen Beitrag zur Entlastung des angespannten Haushalts.

Programm für Geothermie, Solar-, Wind-und Wellenenergietechnologien gestärkt

Andererseits sei das Volumen des landesweiten "Emerging Renewables Program", welches Geothermie, Solar-, Wind-und Wellenenergietechnologien unterstützt, von 60 Mio. auf 100 Mio. australische Dollar (ca. 75 Mio. Euro) erhöht worden.

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